Video Impfpflicht: Emotionale Debatte im Bundestag

Video: Impfpflicht: Emotionale Debatte im Bundestag
STORY: O-TON SEPP MÜLLER (CDU), UNIONS-FRAKTION "Man muss doch ganz deutlich sagen: Zum jetzige Zeitpunkt ist die Impfpflicht tot. Es gibt keine Mehrheit in diesem Haus für eine allgemeine Impfpflicht ab 18." O-TON ALICE WEIDEL (AFD), FRAKTIONSVORSITZENDE "Deutschland steht mit dieser absurden und anachronistischen Debatte wieder einmal als europäischer Sonderling da. Selbst unsere Nachbarn in Österreich haben das Vorhaben Impfpflicht vorerst ausgesetzt. Die Impfpflicht ist auf falschen Tatsachenbehauptungen aufgebaut. Dass eine Impfung andere wirksam vor Ansteckung schützt und die Ausbreitung des Virus dämpft sind Fake News. Sie sind falsch." O-TON MANUEL HÖFERLIN (FDP) "Schützt die Impfung sicher vor Ansteckungen? Nein. Schützt die Impfung vor Ansteckung anderer? Nein. Verhindern wir mit der Impfpflicht eine Infektionswelle im kommenden Herbst? Die Antwort ist nein. Keine Frage, meine Damen und Herren: Die Impfung schützt mit wahrscheinlich vor einem schweren Verlauf und ziemlich sicher vor dem Tod. Deswegen habe ich mich auch impfen lassen, boostern lassen, meine Familie hat das gemacht und ich empfehle es mit Nachdruck jedem zu machen und dafür zu werben. Daraus resultiert aber nicht die Pflicht zu einer Impfung." O-TON EMILIA FESTER (GRÜNE) "Deshalb will ich meine Freiheit zurück. Ich will sie zurück. Und ich will sie nicht nur kurzzeitig zurück, weil jetzt einige Leute besonders laut 'Freedom day' rufen und offensichtlich alle Erfahrungen mit diesem Virus, die wir alle gemeinsam gemacht haben, ignorieren, liebe FDP-Fraktion. Nur weil man die Pandemie für beendet erklärt, ist sie noch nicht vorbei." O-TON GESUNDHEITSMINISTER KARL LAUTERBACH (SPD) "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Herbst keine Schwierigkeiten haben, die Corona-Pandemie zu bekämpfen, liegt bei fast null Prozent. Das ist fast so wahrscheinlich, als dass wir gar keinen Herbst bekämen. Daher: Wir müssen uns vorbereiten." // "Und dann wird erneut das ganze Land in der Geiselhaft dieser Gruppe von Menschen sein, die sich einfach gegen die wissenschaftliche Evidenz der weltweiten Forscher, der weltweiten Behandlungsforscher, Impfforscher durchsetzen wollen, die im Prinzip noch stolz darauf sind, dass das Land auf sie wartet, ob sie sich impfen lassen oder nicht. Das können wir uns aus meiner Sicht nicht mehr leisten. Wir müssen auch mal Rücksicht nehmen auf die Kinder, wir müssen Rücksicht nehmen auf die Pflegekräfte, wir müssen Rücksicht nehmen auf diejenigen, die um ihre Existenz kämpfen. Jetzt geht es darum, dass mal diejenigen die Regeln beachten, die es die ganze Zeit nicht getan haben."
Gegner und Befürworter einer Impfpflicht ab 18 Jahren kamen zu Wort. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD wandte sich mit einer Warnung an die Abgeordneten.

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