Aus Delegationskreisen hieß es, Baerbock werde am Abend von Tel Aviv zu Krisengesprächen nach Kairo weiterreisen. Neben der regionalen Lage stünden dort auch die Bemühungen um die Freilassung der von der Hamas nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt.
Video Israel: Familien deutscher Geiseln bangen um ihre Angehörigen, Baerbock appelliert an Hamas

STORY: Um nach dem Großangriff der Hamas Solidarität zu bekunden, ist Außenministerin Annalena Baerbock nach Israel gereist. Dabei traf sie am Freitag ihren israelischen Amtskollegen Eli Cohen. Während ihres Besuch in Netiwot im Süden Israels hat Baerbock die radikal-islamische Hamas aufgefordert, das Leben der aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu verschonen. Dabei soll es sich um rund 150 Menschen handeln, unter ihnen auch deutsche Staatsbürger. Deren Angehörige traten am Freitag in Tel Aviv vor die Kameras, nach einem Treffen mit der deutschen Außenministerin. Ricarda Louk "Wir sind wirklich blind, wir wissen nicht, was vorgeht. Wir wissen nicht wo sie sind, in welchem Zustand sie sind. Uns ist total wichtig, dass wir wenigstens erfahren, ob sie gesund sind, ob sie Medizin bekommen, also mindestens die Mindestinformation wäre schon die höchste Priorität." Yoni Asher "Ich bin Vater, meine ganze Familie wurde entführt, meine Frau und zwei kleine Mädchen. Raz, nicht mal fünf Jahre alt. Aviv, noch nicht drei Jahre alt. Ich habe meine Familie auf einem Video wiedererkannt. Meine Frau Doron hat die deutsche Staatsbürgerschaft, genau wie ihre Mutter, meine Schwiegermutter, die ebenfalls entführt wurde." Die Familien forderten die Bundesregierung auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um Informationen über das Schicksal ihrer Angehörigen zu erhalten und diese zu befreien.