Der nordrhein-westfälische SPD-Chef Thomas Kutschaty hat sich nach der Landtagswahl für Gespräche aller demokratischen Parteien im bevölkerungsreichsten Bundesland ausgesprochen.
Video Kutschaty: Die SPD steht bereit

STORY: Nur verhaltender Beifall auf der Wahlparty der NRW-SPD am Sonntagabend in Düsseldorf. Zu groß war der Abstand zur CDU, nachdem in den Umfragen vor der Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Christ- und Sozialdemokraten vorhergesagt worden war. In den ersten Hochrechnungen kam die SPD auf knapp 28 Prozent und lag damit etwa 7 Prozent hinter der CDU. SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty nahm jedoch dennoch für sich in Anspruch, eine Regierung sondieren zu wollen. "Unser Ergebnis liegt unter den Erwartungen, wir wollten stärkste Partei werden. Das ist uns nicht gelungen. Uns trennt einige Prozentpunkte von der Union tatsächlich. Aber eins steht auch fest am heutigen Abend: Schwarz-Gelb, unser Wahlziel Nummer eins, abzuwählen, das hat geklappt. Schwarz-Gelb hat keine Mehrheit mehr hier in Nordrhein-Westfalen. Und dann geht es jetzt darum zu schauen, wer kann eine Regierung bilden, die die drängendsten Fragen des Landes Richtung Zukunft, nämlich Energiewende, gute Bildung, bezahlbares Wohnen auch tatsächlich voranbringen kann. Und auch, wenn die CDU vor uns liegt, die Grünen ganz, ganz stark zugelegt haben, das sage ich an der Stelle auch sehr deutlich, die Sozialdemokratie in Nordrhein-Westfalen steht bereit, für eine Landesregierung, hier im Parlament von Nordrhein-Westfalen." Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte, die Sozialdemokraten in NRW würden auch als Zweitplatzierte versuchen, eine Regierung zu bilden. Nach Daten der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF findet Rot-Grün in NRW am meisten Zustimmung, gefolgt von Schwarz-Grün.