Video Ladenbesitzer trotz Erdbebenkrise in der Türkei

Video: Ladenbesitzer trotz Erdbebenkrise in der Türkei
STORY: Das Erdbeben in der Türkei und Syrien vor fast einem Monat hat auch im türkischen Hatay schwere Schäden hinterlassen. Viele Menschen mussten die Gegend verlassen und in Notunterkünfte umziehen. Antiquitätenhändler Mehmet Sincan ist geblieben. Sein Geschäft ist geöffnet, Ausstellungsstücke auf dem Bürgersteig, dazu Musik um Kundschaft anzulocken. Die gibt es derzeit zwar nicht, das Leben in der Stadt ist zum Stillstand gekommen. Genau deshalb will Sincan einen gewissen Anschein von Normalität aufrechterhalten: "Das Leben geht weiter. Wir hatten zuerst keinen Strom – seit einigen Tagen gibt es ihn wieder. Ich kehre langsam in meinen Alltag zurück. Für die Leute spiele ich Musik. Das soll sie motivieren, dass sie auch wieder in ihr normales Leben zurückkehren.“ Sincan sagte, das historische Gebäude, in dem sich sein Geschäft befindet, sei von Ingenieuren als sicher eingestuft worden, da sich die Schäden auf den Putz und einige nicht tragende Wände beschränkten. Allerdings wurden Tausende von antiken Gegenständen beschädigt, die er im Laufe der Jahre zusammengetragen hat. Der Fußboden war mit Scherben bedeckt. Eine besondere Aufgabe hat der Antiquitätenhändler derzeit zusätzlich übernommen. Von seinem kleinen Balkon aus ruft er fünfmal am Tag zum Gebet. Solange, bis die Imame der Stadt wieder zurückkehren können und das normale Leben endlich weitergeht.
Mitten im Erdbebengebiet öffnet ein Antiquitätenhändler weiter seinen Laden, um ein Stück Normalität in der Krise zu erhalten.

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