Am Montag traten die Co-Parteivorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan in Berlin vor die Kameras. Dabei blickten sie auf den Verlust des Fraktionsstatus im Deutschen Bundestag und auf die Europawahl im kommenden Jahr.
Video Linke setzt nach Wagenknechts Austritt auf Neustart und Wiedereinzug in den Bundestag

STORY: (HINWEIS: DIESER BEITRAG IST OHNE SPRECHERTEXT) CO-PARTEIVORSITZENDE DIE LINKE JANINE WISSLER "Die Verantwortung für den Verlust des Fraktionsstatus tragen natürlich die, die die Fraktion verlassen und sich weigern, ihr Mandat abzugeben, das die Mitgliedschaft und die Wählerschaft der Linken ihnen gegeben hat. Und die Situation haben wir jetzt. Aber ich glaube, dass es gerade eben auch eine Chance ist, jetzt die Partei auch wieder neu aufzustellen, auch wieder anders zu profilieren. Weil wir natürlich auch gesehen haben, dass diese Konflikte der letzten Jahre natürlich total lähmend waren. Und diese Lähmung jetzt zu überwinden und deutlich zu machen, Die Linke will die Opposition sein, die die Ampel verdient, nämlich eine Opposition von links, die auf die sozialen Schieflagen hinweist, die den Finger in die Wunde legt, da, wo die Ampel ihre Versprechen gebrochen hat. Man hat Fortschritt versprochen, und jetzt bricht man so viele Versprechen. Dafür brauchen wir eine starke Linke. Und ich bin ganz optimistisch, dass wir in Augsburg eine Debatte in einem solchen Klima haben werden. Durchaus auch nachdenklich und auch selbstkritisch, weil vollkommen klar ist: die Probleme in dieser Partei liegen tiefer." CO-PARTEIVORSITZENDER DIE LINKE MARTIN SCHIRDEWAN "Unser Ziel ist 25 wieder gestärkt in den Bundestag einzuziehen. Zwischenschritte sind die Europawahl, Zwischenschritte sind die ostdeutschen Landtagswahlen. Natürlich wird die Partei solidarisch in all diesen Wahlen darum kämpfen, dass wir gestärkt hervorgehen. Es wird gleichzeitig eine Erneuerungskampagne, eine Mitgliederkampagne geben. Wir haben also, wie gesagt, viele Dinge vorbereitet, die jetzt auch alle ihren Startschuss erfahren werden." CO-PARTEIVORSITZENDE DIE LINKE JANINE WISSLER "Wir wollen der europäischen Rechten etwas entgegensetzen. Und das heißt für uns Solidarität und klare Haltung. Das ist das Signal, das wir vom Parteitag ausgehen lassen wollen. Und ich bin der Meinung, man darf sich am Wettbewerb der Schäbigkeiten nicht beteiligen, weil am Ende gewinnen immer die Rechten. Und wenn gerade auch die Ampelparteien jetzt immer weiter nach rechts gehen und Forderungen der Rechten umsetzen, dann frohlockt doch die AfD. Dann fühlt sie sich doch ermutigt und gestärkt, wenn wir einen Kanzler haben, der sagt, wir müssen endlich im großen Stil abschieben, wenn wir Grüne haben, die mittlerweile fordern, man müsse Rückführungsabkommen mit Diktatoren machen und man müsste jetzt auch verstärkt auf Abschiebung und Abschottung setzen. Und bei der FDP sowieso. Also das ist doch genau ein Klima, in der Rechte stärker und immer stärker werden. Und wir müssen doch deutlich machen: Für die Missstände in diesem Land sind nicht die verantwortlich, die am kürzesten hier sind, sondern eine jahrzehntelange verfehlte Politik, die nicht auf Investitionen gesetzt hat und auf Ausfinanzierung der öffentlichen Daseinsvorsorge, sondern dafür gesorgt hat, dass hier alles auf Kante genäht ist."