Der Außenminister äußerte sich am Donnerstagabend zu den mutmaßlichen Selbstmordanschlägen am Kabuler Flughafen, bei denen mehrere Menschen getötet und verletzt wurden.
Video Maas - Werden Ausreisewillige unterstützen

(HINWEIS: DIESER BEITRAG WIRD OHNE SPRECHERTEXT GESENDET.) O-Ton von Heiko Maas (SPD), Außenminister: "Minuten vor dem Start der letzten Bundeswehr-Flugzeuge hat heute am Flughafen in Kabul ein ekelhafter Anschlag stattgefunden und zahlreiche Tote und Verletzte gefordert. Kurz danach gab es noch einen weiteren Anschlag. Die Bilder und Videos, die uns aus Kabul erreichen, sind grauenhaft und sie gehen jeden bis ins Mark." "Unsere Gedanken sind bei all denen, die Angehörige verloren haben oder jetzt noch um sie bangen. Wir haben zurzeit keine Informationen über deutsche Opfer. Dieser Anschlag zeigt, unter welchen dramatischen und gefährlichen Bedingungen unsere Bundeswehrsoldaten und das Kernteam unserer Botschaft in den vergangenen elf Tagen gearbeitet und was sie Unglaubliches geleistet haben. Wir sind ihnen dafür zutiefst dankbar. All das war nur möglich dank engster Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Wir haben hunderte Menschen aus 43 Nationen ausgeflogen und gleichzeitig haben wir selbst unsere Staatsangehörigen auf Evakuierung, Ausflügen unserer Partner in Sicherheit bringen können. Die militärische Evakuierung ist nun beendet. Aber unsere Arbeit geht weiter, und zwar so lange, bis alle in Sicherheit sind, für die wir in Afghanistan Verantwortung tragen." "Uns war von Beginn an bewusst, dass das Fenster für die Luftbrücke nur für eine begrenzte Zeit offenstehen wird. Und daher haben wir parallel zu den Evakuierungen schon für die Zeit danach geplant. Mit den in Afghanistan verbliebenen deutschen Staatsangehörigen stehen wir weiter in direktem Kontakt. Wir werden sie fortlaufend informieren, wie es uns möglich ist, sie mit einer organisierten Ausreise zu unterstützen."