Der Anteil von 59 Prozent der Abgeordneten seiner Partei, der Johnson Rückendeckung gab, war allerdings geringer als jene 63 Prozent, die seine Vorgängerin Theresa May bei einer Vertrauensabstimmung im Dezember 2018 erhalten hatte. Sie wurde sieben Monate später abgelöst. Johnson sah sich nach der Abstimmung am Montag bestätigt.
Video Misstrauensvotum überstanden: Premier Johnson darf weitermachen

STORY: Die Titelseiten der britischen Zeitungen kannten am Dienstagmorgen nur eine Meldung: Boris Johnson hat das Misstrauensvotum der eigenen konservativen Partei vom Montagabend überstanden. Damit bleibt er im Amt. Bei der Abstimmung sprachen 211 der 359 konservativen Parlamentarier Johnson das Vertrauen aus, 148 stimmten dafür, dem Parteichef und Premierminister das Vertrauen zu entziehen. Der Anteil von 59 Prozent, der Johnson Rückendeckung gab, war allerdings geringer als jener 63 Prozent, die seine Vorgängerin Theresa May bei einer Vertrauensabstimmung im Dezember 2018 erhalten hatte. Sie wurde sieben Monate später abgelöst. Johnson wertete das Abstimmungsergebnis als Rückendeckung und kündigte an, zur Tagesordnung überzugehen. An vorgezogenen Wahlen habe er kein Interesse, so sagte er. Johnson war wegen Verstößen gegen strikte Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie unter Druck geraten. Dabei ging es um Feiern auf dem Gelände seines Amtssitzes. Er hatte bereits mehrfach dafür um Entschuldigung gebeten, einen Rücktritt jedoch abgelehnt. Außerdem war er zu einer Geldstrafe verurteilt worden.