Video Moldawien im Gasstreit mit Moskau

Video: Moldawien im Gasstreit mit Moskau
Noch hat Maria Magu Gas in ihrer Wohnung in Chisinau. Sie fragt sich, wie lange das so bleibt. Moldawiens Liefervertrag mit dem russischen Konzern Gazprom ist Ende September ausgelaufen. Einen neuen Vertrag gibt es nicht. Moldawien lehnt das Angebot von Gazprom ab. Danach soll sich der bisher gezahlte Preis verdoppeln. Der Gaskonzern droht bereits damit, die Lieferungen einzustellen. "Ich habe einen Gasboiler, und ich koche auf einem Gasherd. Wenn Moldawien ohne Gas dasteht, wie Gazprom es ankündigt, dann könnte ich kein Essen mehr kochen und hätte kein warmes Wasser mehr, und ich würde mitten im Winter in einer kalten, ungeheizten Wohnung sitzen." Inzwischen überlegen die EU und Deutschland, ob und wie man Moldawien helfen kann. Die EU habe dem Land diese Woche 60 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag. Er warf Russland vor, Erdgas als Waffe einzusetzen. Russland weist politische Hintergründe zurück. Der Streit erinnert an frühere Konflikte etwa mit der Ukraine. Damals hatte Russland Vorzugspreise beim Gas deutlich Richtung Marktpreise erhöht, als das Land sich dem Westen zuwandte. Auch die frühere Sowjetrepublik Moldawien wird derzeit von einer prowestlichen Regierung geführt.
Inzwischen überlegen die EU und Deutschland, ob und wie man Moldawien helfen kann.

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