In der nordfranzösischen Schule sollte eine Gedenkveranstaltung für den am Freitag bei einem mutmaßlich islamistischen Angriff getöteten Lehrer stattfinden. Landesweit wurden Schweigeminuten abgehalten. Frankreichs Innenminister Darmanin kündigte unterdessen weitere Konsequenzen an.
Video Nach tödlicher Messerattacke: Bombendrohung an französischer Schule

STORY: Eigentlich sollte es ein Tag der Andacht werden am Gambetta-Gymnasium in Arras. An der nordfranzösischen Schule war ein Lehrer am vergangenen Freitag bei einem mutmaßlich islamistischen Angriff erstochen worden. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Für normalen Unterricht blieben die Klassen am Montag geschlossen, stattdessen sollten die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium Gelegenheit bekommen, gemeinsam zu trauern. Eine Bombenwarnung löste jedoch erneut Angst aus. Das Gebäude wurde evakuiert. Zumindest vorübergehend. Die Mutter einer Schülerin fürchtet dennoch, dass die Stimmung im Ort noch lange angespannt sein wird. "Wir werden die ganze Zeit Angst haben. Sie geht zur Schule und wir wissen nichts... für sie wird es ähnlich sein." Landesweit fand an Frankreichs Schulen am Montag eine Gedenkminute für den getöteten Lehrer statt., so wie hier in der Stadt Vertou. Als mutmaßlicher Täter war bereits am Freitag ein 20-jähriger Ex-Schüler festgenommen worden. Laut Polizei stand er auf einer staatlichen Beobachtungsliste potenzieller Gefährder. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte die Tat als "barbarischen islamistischen Terrorismus" verurteilt und am Wochenende 7000 Soldaten für verstärkte Sicherheitspatrouillen mobilisiert. Am Montag kündigte Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin an, die Ausweisung radikalisierter Ausländer zu beschleunigen.