Das Bild von Judit Weiss hängt zwischen denen anderer entführter Israelis. Ihre verzweifelten Familienangehörigen warten täglich sehnsüchtig auf Nachrichten über ihre Freilassung. Die 65-jährige Weiss musste sich vor ihrer Verschleppung einer Krebsoperation unterziehen.
Video Nahaufnahme aus Israel: Vom Bangen der Angehörigen

STORY: Jeden Tag bangen die Angehörigen von Judit Weiss weiter um das Leben ihrer Mutter, ihrer Schwester. Sie müssen davon ausgehen, dass die 65-jährige Israelin beim Angriff der Hamas am 7. Oktober aus dem nahe der Grenze zum Gazastreifen gelegenen Kibbutz Be'eri verschleppt wurde. Damit ist sie wohl eine von rund 240 Geiseln, die die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe in ihre Gewalt gebracht hat. Auf der offiziellen Internetseite für die israelischen Geiseln wird Judit Weiss als "liebevolle Vollzeit-Großmutter" beschrieben. Ihr Ehemann wurde vermutlich bei dem Überfall getötet. Ihr 30-jähriger Sohn Omer befindet sich inzwischen gemeinsam mit seiner Familie am Toten Meer. Und dort erklärt ihr Bruder, was die Sorge um Judit Weiss noch größer macht. O-Ton Avishay Kaminer, Bruder: "Meine Schwester wurde wegen Brustkrebs ins Krankenhaus eingeliefert. Ich spreche nicht gerne über ihre Gesundheitsprobleme, aber in diesem Fall, da sie nach einer Operation ihre Tabletten, eine medizinische Behandlung benötigt, ist es sehr wichtig zu sagen, dass wir jemanden brauchen, der überprüft, wie es ihr geht und ob sie etwas benötigt. Da sich ihr Zustand verschlechtern könnte, sind wir sehr besorgt." Der 48-Jährige appellierte auch an die israelische Regierung. "Das Mindeste, was ich erwarte, ist, dass mein Land das Beste tut, um meine Schwester und all die anderen, die von der Hamas entführt und festgehalten werden, freizulassen. Ich möchte, dass mein Premierminister, ich möchte, dass jemand sein Bestes tut, um sie nach Hause zu bringen."