Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht die Nato-Vorgabe von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung bei den Verteidigungsausgaben künftig nur noch als Untergrenze. "Das wird nicht reichen", sagt er vor der Sitzung der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.
Video Pistorius sieht Zwei-Prozent-Marke als Untergrenze

STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister: "Schön ist, das begrüße ich außerordentlich, dass Schweden und Finnland durchgehend bei den Beratungen dabei sein werden. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Beitritt jetzt bald gelänge. Beide Staaten gehören in die Nato. Es wird weiter heute natürlich wieder einen Gedankenaustausch geben zum 2-Prozent-Ziel, gerade mit Blick auf Vilnius. Und ich kann mitteilen, dass wir gestern Abend uns verständigt haben in einem Format drei plus drei, das heißt die drei baltischen Staaten, Großbritannien, Kanada und Deutschland. Wir haben uns verständigt auf ein gemeinsames Papier. Als Gastgebernation die drei baltischen Staaten und als Gastnation wir drei. Darüber, wie wir diesen besonders exponierten Teil der Allianz, also die drei baltischen Staaten, besonders effektiv schützen können durch das, was wir dort tun. Aber das vor allen Dingen konzertiert tun, also besser synchronisieren, beispielsweise auch bei Übungen und anderem. Das führt zu einer besseren Koordinierung. Und bessere Koordinierung, hat dann eben auch einen größeren Abschreckungseffekt. Deutschland ist da mit seinem Vorbild Command Element in Litauen führend. Und gleich im Anschluss daran ebenfalls ein sehr schöner Anlass heute. Wir unterschreiben mit Dänemark und Schweden, unterschreiben heute ESI, also European Sky Initiative. Das ist sehr gut. Dieser Kreis wird damit größer. Und mehr Mitglieder bedeuten mehr Sicherheit und weniger Kosten für jedes einzelne Mitgliedsland. Also auch hier ein wichtiger Schritt zu mehr kollektiver Sicherheit innerhalb der Nato. (Weißblitz) Ich glaube, sich allein dem 2-Prozent-Ziel annähern zu wollen, wird nicht reichen. Es muss die Basis sein für alles Weitere. Wir sind innerhalb der Bundesregierung in der Abstimmung dazu und werden die sicherlich bald abschließen. Vielen Dank."