Video Proteste gegen Polizeigewalt in Frankreich

Video: Proteste gegen Polizeigewalt in Frankreich
STORY: Erneut zieht Tränengas durch die Straßen von Nantes. In der westfranzösischen Stadt versammelten sich am Donnerstagabend rund 2.000 Menschen, um gegen Polizeigewalt zu protestieren. Sie werfen den Einsatzkräften vor, unverhältnismäßig hart gegen Demonstrierende vorgegangen zu sein, Nicht nur bei den Protesten gegen die Rentenreform in Frankreich, sondern auch bei einer Demonstration gegen ein umstrittenes Wasserreservoir für die Landwirtschaft in Sainte-Soline am vergangenen Wochenende. Dort kam es zu heftigen Ausschreitungen. Laut der Umweltorganisation Greenpeace wurden rund 200 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin machte Linksextreme dafür verantwortlich. Die Wut ist groß, auch in Paris gab es am Donnerstag erneut Ausschreitungen, Mülltonnen wurden in Brand gesteckt. Zuvor hatten Hunderte friedlich in der französischen Hauptstadt demonstriert. "Ich bin hier, weil ich empört bin über die extrem starke polizeiliche Repression insbesondere in den letzten Wochen", sagt dieser Student, sei es in Sainte-Soline oder bei den Protesten gegen die Rentenreform." Trotz des anhaltenden Drucks will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an seinen Plänen festhalten, sei es bei der Anhebung des Renteneintrittsalters oder beim Streitthema Wasser. "Es gibt gesellschaftliche Meinungsverschiedenheiten über diese Reform, aber das sollte nicht bedeuten, dass man einfach stoppt. Wir setzen unsere Arbeit fort, denn es gibt immer noch Probleme mit der Inflation, wir müssen die Arbeitslosigkeit reduzieren und eine Antwort auf das Dürreproblem finden, in Vorbereitung für die Zukunft." Im vergangenen Jahr hatte Frankreich eine Rekord-Dürre erlebt und auch die ersten Monate 2023 zeigen sich als viel zu trocken. Im Alpenort Savines-le-Lac präsentierte Macron am Donnerstag eine neue nationale Wasser-Strategie. Sie umfasst 50 Maßnahmen von Reparatur maroder Leitungen bis zu Anpassung der Wassernutzung. Landwirte beharren auf große Stauseen, um ihre Felder in diesem Sommer bewässern zu können. Umweltgruppen sehen darin eine Wasserverschwendung und kritisieren, dass sich die Bauern ein Gemeingut aneignen wollen.
Demonstranten werfen Einsatzkräften ein zu hartes Vorgehen bei der jüngsten Protestwelle im Land vor. Bei einer Demonstration gegen ein umstrittenes Bewässerungsprojekt hatte es am vergangenen Wochenende zahlreiche Verletzte gegeben.

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