Bei einer Wahlkampfveranstaltung der bayerischen SPD in München wurde der Bundeskanzler von teils lautstarken Protesten begleitet. Kritik an seiner Ukraine-Politik konterte Scholz mit scharfen Worten. Gleichzeitig warb er für mehr Zusammenhalt.
Video Scholz: "Rechte Populisten stehen für eine düstere Zukunft"

STORY: Mit Applaus und Buhrufen wurde Olaf Scholz am Freitag in München empfangen. Der Bundeskanzler war zur Wahlkampfunterstützung der bayerischen SPD angereist. Seine Rede wurde jedoch von Protesten begleitet, unter anderem gegen die Ukraine-Politik der Bundesregierung. Den Ukrainern zu sagen, sie sollten einfach ihr Land erobern lassen, habe mit Friedensliebe aber nichts zu tun, sagte Scholz. "Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden." // "Grenzen werden nicht mit Gewalt verschoben. Wo würden wir enden, wenn jeder in einem Geschichtsbuch blättert, wo früher mal eine Grenze war und dann einen Krieg beginnt? Das muss Putin klar gesagt werden." Scholz warnte vor Stimmungsmache von rechts und warb für mehr Zusammenhalt. "Die rechten Populisten sind schlecht für den Wohlstand. Sie stehen für eine düstere Zukunft und darum haben sie auch immer so eine schlechte Laune. Das ist der Grund. Aber die Zukunft ist hell, sie ist demokratisch und frei, sie besteht aus einem Land, in dem wir unterschiedlich sind, aber gerne zusammenleben." // "Das ist gerichtet an die AfD, schöne Grüße an die anwesenden Querdenker! Also, Demokratie und Freiheit ist, dass man sagen kann, dass man seine Meinung nicht sagen kann. Das ist das, was wir der AfD schon immer mal mitteilen wollten." Am 8. Oktober wählt Bayern einen neuen Landtag. In einer Umfrage der Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung (GMS) Anfang August kamen die Sozialdemokraten auf neun Prozent, die AfD lag - ebenso wie die Grünen - bei 14 Prozent, zwei Punkte vor den mitregierenden Freien Wählern. Die CSU könnte mit 39 Prozent rechnen, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre.