Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte am Montag auf dem CDU-Wirtschaftsrat in Berlin unter anderem, dass das Industrieland Deutschland seiner Ansicht nach auch künftig immer ausreichend Strom produzieren müsse, damit es nicht von Importen abhängig wird.
Video Scholz: Deutschland darf kein Importland für Strom werden

STORY: (Hinweis: Dieser Beitrag ist ohne Sprechertext.) BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ (SPD) AM MONTAG AUF DEM CDU-WIRTSCHAFTSRAT IN BERLIN: "Strom spielt eine Rolle und Wasserstoff und mehr Strom auch. Das ist hier gesagt worden. Deshalb haben wir uns endlich das Ziel gesetzt, dass wir die Stromproduktion ausweiten um ein Drittel bis zum Ende des Jahrzehnts und wahrscheinlich auf 1000 Terrawatt in den 30er Jahren, damit wir ausreichend Strom-Produktionskapazitäten für unser Land haben, die aber dann eben subventionsfrei billig sein müssen. Und das - da will ich alles unterstreichen, was hier gesagt ist - muss das eigentliche Ziel sein. Die Energiewirtschaft kann kein Dauer-Subventionsfall für die Bundesrepublik Deutschland werden. Das kann in keinem Land gut gehen. Und das würde auch bei uns nicht funktionieren. Wir müssen dafür sorgen, dass wir billige Produktionsbedingungen haben für Strom, damit wir tatsächlich dann auch billige Strompreise in Deutschland haben für die Zukunft." // "Es muss auch jetzt auf den Weg gebracht werden, denn in den dreißiger Jahren müssen alle diese vielen Kraftwerke installiert, gebaut sein und ihren Beitrag zur Energiesicherheit in Deutschland gewährleisten. Wir wollen uns nicht abhängig machen von Stromimporten aus anderen Ländern. Wir müssen unseren Strom selber produzieren können, im europäischen Verbund dann nutzbar machen. Aber die Produktionskapazität muss groß genug sein, um uns selbst ausreichend Strom zu verschaffen." // "Bei allen Unterschieden zwischen damals und heute, dieser Dreiklang gilt auch heute noch, wenn wir die große Aufgabe angehen, klimaneutral zu werden und zugleich erfolgreiches Industrieland zu bleiben. Dafür braucht es mehr Mut, mehr Investitionen und vor allem mehr Tempo. Ob Energiewende, Infrastrukturausbau, Digitalisierung, Modernisierung der Bundeswehr, Fachkräftesicherung oder wirtschaftliche Diversifizierung angesichts der veränderten geopolitischen Lage, es ist zu viel liegengeblieben in unserem Land. Und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Handlungsdruck lediglich verstärkt. Er bestand auch vorher schon."