Kurz vor seiner Reise nach Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz vor einer Ausweitung des Nahost-Konflikts gewarnt.
Video Scholz warnt Iran und Hisbollah vor Eingreifen in Gaza-Konflikt

STORY: Vor seiner geplanten Israel-Reise hat Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag den jordanischen König Abdullah II. bin al Hussein empfangen. Zentrales Thema des Gesprächs im Berliner Kanzleramt war natürlich die Lage in Israel und im Gazastreifen. In der gemeinsamen Pressekonferenz betonte Scholz erneut, dass Deutschland fest an der Seite Israels stehe. Ein Flächenbrand in der Region müsse aber unbedingt verhindert werden, so Scholz: "Ich warne noch einmal ausdrücklich die Hisbollah und den Iran, nicht in diesen Konflikt einzugreifen. Gemeinsam mit unseren Verbündeten setzen wir uns als Bundesregierung mit aller Kraft dafür ein, dass dieser Konflikt nicht weiter eskaliert. Hier möchte ich auch Außenministerin Baerbock für ihr Engagement danken. Wie Sie wissen, werde ich heute selbst zu einem Besuch nach Israel reisen und mit dem israelischen Premierminister die Lage besprechen. Scholz und der jordanische König Abdullah forderten, dass die Zivilisten im abgeriegelten Gazastreifen mit Wasser, Nahrung und Medikamenten versorgt werden. König Abdullah II. bin al Hussein: "Viele weitere Leben sind in Gefahr. Hunderttausende haben keinen Zugang zu Nahrung, Wasser, Elektrizität und anderen grundlegenden Dingen. Das ist nicht akzeptabel, weder rechtlich noch menschlich. Dieses Jahr ist schon jetzt für Palästinenser und Israelis das blutigste in jüngster Zeit. Es wird noch schlimmer werden, wenn wir diesen Krieg und die menschliche Katastrophe nicht beenden. Wir müssen alle gemeinsam gegen alle Formen der Gewalt vorgehen und die Opfer unterstützen, egal wer sie sind und welche Religion sie haben." Die Hamas habe kein Recht, für die Palästinenser zu sprechen, sagte Scholz. Die Bevölkerung sei ebenfalls ein Opfer der Hamas. Der jordanische König verurteilte Angriffe auf Zivilisten auf beiden Seiten.