Flüssigerdgas (LNG) spielt eine wichtige Rolle bei den Bemühungen, Deutschland unabhängig von russischen Gaslieferungen zu machen.
Video Scholz weiht erstes LNG-Terminal ein

STORY: Für Bundeskanzler Olaf Scholz gehörte der Termin am Samstag in Wilhelmshaven sicherlich zu den angenehmeren. Gemeinsam mit Vizekanzler Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner durfte Scholz das erste schwimmende Flüssiggas-Terminal an der deutschen Nordseeküste einweihen. Das Spezialschiff "Höegh Esperenza" kann das angelieferte Flüssiggas wieder in den gasförmigen Zustand umwandeln und so nutzbar machen. Flüssigerdgas - kuz LNG - spielt eine wichtige Rolle bei den Bemühungen, Deutschland unabhängig von russischen Gaslieferungen zu machen. Die Bundesregierung hat insgesamt fünf dieser schwimmenden Anlagen gemietet, dazu kommt mindestens ein privates Projekt. "Tatsächlich haben wir es hinbekommen, dass in dieser kurzen Zeit ein solcher Terminal hier errichtet werden kann. Dass wir dieses Schiff hier jetzt sehen, das diese Aufgabe wahrnehmen wird und die Regasifizierung des hierher gelieferten Gases für das deutsche Netz operationell umsetzen wird. Und das ist ein ganz, ganz wichtiger Beitrag für unsere Sicherheit." Der 17. Dezember 2022 sei ein wirklich guter Tag für Deutschland, sagte Scholz. "Und nach diesem konkreten Schiff, das hier von uns besichtigt werden kann und seine Arbeit aufgenommen hat, wird es viele weitere solche Terminals geben, die alle dazu beitragen, dass es Stück für Stück voran geht. In Lubmin, in Brunsbüttel und in Stade. Und wenn dann nacheinander das geschehen ist, dann können wir wirklich sagen, Deutschland hat seine Energiesicherheit gewährleistet, weil alle gezeigt haben, wozu wir tatsächlich in der Lage sind. Das ist jetzt das neue Deutschland-Tempo" Ende nächsten Jahres werde Deutschland voraussichtlich über eine Importkapzität von über 30 Milliarden Kubikmeter Gas verfügen, sagte Scholz. Mit dem LNG-Gas der in Spanien beladenen "Höegh Esperanza", können nach Angaben des Energiekonzerns Uniper zwischen 50.000 und 80.000 Haushalte für ein Jahr versorgt werden.