Es bestehe ein Armutsrisiko für 90 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer, so der Administrator des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen. Der IWF befürchtet eine grundlegende Umstrukturierung der Weltwirtschaft, sollte der Krieg länger dauern.
Video Vereinte Nationen und IWF warnen vor Folgen des Krieges in der Ukraine

STORY: Die bereits sichtbaren und die zukünftigen Folgen des Krieges: Neun von zehn Ukrainern wären nach Ansicht des UN-Entwicklungsexperten Achim Steiner im Fall eines lang anhaltenden Krieges von Armut bedroht. Im schlimmsten Fall würde die Wirtschaft des Landes zusammenbrechen und das Wachstum von zwei Jahrzehnten zunichte gemacht, sagte Steiner, Administrator des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen. "Vor dem Konflikt schätzten wir, dass rund zwei Prozent der ukrainischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebten. Also mit weniger als etwa 5,50 Dollar pro Tag. Für die Zeit nach Kriegsbeginn legen wir Zahlen vor, die wirklich beunruhigend sind: 28 Prozent der Ukrainer könnten unter die Armutsgrenze rutschen. Wenn der Krieg weitergeht, könnten sogar bis zu 90 Prozent der Menschen Gefahr laufen, in Armut zu geraten." Auch der Internationale Währungsfonds warnt vor den Folgen des Krieges. Der könnte die globale Wirtschaftsordnung grundlegend verändern. Neben kurzfristigen Folgen wie einer steigenden Inflation bei nachlassendem Wachstum seien längerfristige Auswirkungen denkbar. So könnte sich der Energiehandel verschieben, Lieferketten verändern, Zahlungs-Netzwerke zerfallen und Länder neu über ihre Währungsreserven nachdenken", erklärte der IWF.