Von den Arbeitsniederlegungen sind nach Einschätzung des Marburger Bundes insgesamt 23 Universitätskliniken und mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte betroffen.
Video Warnstreiks an Unikliniken

STORY: So wie hier in Köln sind bundesweit Ärzte an landeseigenen Unikliniken in den Warnstreik getreten. Zu dem Ausstand hatte der Marburger Bund aufgerufen. Die medizinische Versorgung aller Notfälle und dringlichen Fälle ist laut Ärztegewerkschaft gesichert. Bei planbaren Untersuchungen und nicht akuten Eingriffen könnte es aber zu Verschiebungen kommen, hieß es. Hintergrund des Ausstands sind die bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen. Der Marburger Bund fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Zudem soll die Zunahme von Schicht- und Wechselschichtarbeit begrenzt werden. "Wir streiken für bessere Arbeitsbedingungen im Sinne unserer Ärzteschaft im Sinne unserer Patienten. In den letzten Jahren haben wir sehr viel durch eigenes Engagement kompensieren können. Und jetzt möchten wir einfach, dass es wieder offiziell geradegerückt wird und wir bessere Arbeitsbedingungen bekommen." "Also ich selber hab jetzt gerade die letzten vier Tage jeweils 13 Stunden Schichten geschoben, hab jetzt heute dann frei und geh morgen dann wieder in den Schichtdienst und komme jetzt gerade von 52 Stunden und mache dann jetzt ab morgen dann wieder weiter." "Wir haben viele Dienste, wir bleiben viel länger. Wir arbeiten natürlich über die 42 Stunden, die ja ohnehin schon unsere Regelarbeitszeit ist darüber hinaus. Und da muss sich natürlich was verbessern, dass wir, wenn wir da sind, auch die Patientensicherheit gewährleisten können mit unserer Arbeit." Von den Arbeitsniederlegungen sind nach Einschätzung des Marburger Bundes insgesamt 23 Universitätskliniken und mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte betroffen. In Köln startete am Dienstagmorgen ein Bus mit Krankenhauspersonal, das an der zentralen Kundgebung in Hannover teilnehmen wollte.