Video Welthungerhilfe: Ukraine-Krieg Brandbeschleuniger bei Hungerkrisen

Video: Welthungerhilfe: Ukraine-Krieg Brandbeschleuniger bei Hungerkrisen
STORY: Die Welthungerhilfe befürchtet wegen explodierender Nahrungsmittelpreise und vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges eine steigende Zahl von Unterernährten auf der Welt. Angesichts eines auch von Klimawandel und zunehmenden Dürreperioden befeuerten Trends zum Anstieg der Zahl von Hungernden weltweit wirke "der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wie ein erneuter Brandbeschleuniger", warnte Welthungerhilfe-Präsidentin Marlehn Thieme am Dienstag vor der Presse. "Die Nahrungsmittel und Treibstoffpreise steigen, ebenso die Preise für die Düngemittel. Uns erreichen aus unseren 36 Projektländern verzweifelte Hilferufe. Von Afghanistan bis Simbabwe kämpfen die Menschen mit stark steigenden Nahrungsmittelpreisen." Die von der UN-Welternährungsorganisation jüngst bereitgestellten Zahlen stellten einen Weckruf an die gesamte Welt dar, sagte Thieme. Die Gefechte in der Ukraine, die als eine der Kornkammern der Welt gilt, würden nun die Lage verschärfen. Die Erntesaison hat dort begonnen. "Wir sehen schon, dass es nur Zweidrittel der Flächen sind, die überhaupt abgeerntet werden können. Das wird sicherlich einen großen Einbruch darstellen. Aber wir können noch nicht sagen, in welcher Größenordnung. Werden es 50 Millionen Menschen mehr, die hungern werden? Weil wir letztendlich auch nicht wissen, wie die Märkte reagieren." Global seien nach jüngsten Zahlen der Vereinten Nationen bereits 828 Millionen Menschen chronisch unterernährt. Das heißt: Ihnen steht seit mindestens einem Jahr nicht ausreichend Ernährung zur Verfügung.
Ersten Schätzungen zufolge könnte dies letztlich dazu führen, dass 50 Millionen Menschen mehr auf der Welt hungern müssten.

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