"Costa Concordia"-Kapitän Schettino Staatsanwälte fordern Untersuchungshaft statt Hausarrest

Eine Fluchtgefahr bestehe nicht, erklärte die Richterin von Grosseto am Dienstagabend und entließ den Kapitän ds havarierten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" aus der U-Haft in den Hausarrest. Die Staatsanwaltschaft will nun Einspruch gegen den Richterspruch einlegen.

Die Staatsanwaltschaft von Grosseto wird gegen den Hausarrest für Kapitän Francesco Schettino Einspruch einlegen. Das kündigte Staatsanwalt Francesco Verusia am Mittwoch im italienischen Radio an, wie die Nachrichtenagentur ANSA meldete. Der Kapitän des am Wochenende havarierten Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" war am Dienstagabend unter Hausarrest gestellt worden und muss nicht weiter in Untersuchungshaft bleiben. Anders als die Staatsanwälte sah die zuständige Richterin von Grosseto, Valeria Montesarchio, keine Fluchtgefahr bei Schettino. Wohl aber bestehe die Gefahr der Manipulation von Beweisen, so die Richterin.

Darüber hinaus erklärte Montesarchio, der Kapitän habe zwar das Schiff verlassen, sei aber einige Stunden auf einem Felsen nahe des Luxuskreuzers geblieben. Die Staatsanwaltschaft wirft Schettino mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie und das Verlassen des Schiffes mitten in der Evakuierung vor.

DPA
jwi/DPA

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