Nach ersten Erkenntnissen der Baustatiker muss das Dom-Aquarreé mit dem verunglückten Aquarium nicht abgerissen werden. "Das Gebäude ist in seiner Standfestigkeit nicht infrage gestellt", sagt der zuständige Baustadtrat für den Berliner Bezirk Mitte, Ephraim Gothe, dem stern. "Es muss sich also niemand Sorgen machen, dass das Gebäude zusammenfällt." Der Betreiber habe das gesamte Haus umgehend außer Betrieb gesetzt, solange bis alle Schäden behoben worden seien. Betroffen sei vor allem das Erdgeschoss. Die Arbeiten würden mehrere Monate andauern.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hatte zuvor von "großen Abrissarbeiten" gesprochen. Sie hatte am Mittag die Unglücksstelle besucht, die nur wenige Meter von ihrem Amtssitz im roten Rasthaus entfernt liegt.
Aquadom in Berlin: Materialermüdung vermutet
Auch aus Sicht der zuständigen Bauaufsicht sei Materialermüdung die wahrscheinliche Ursache für das Unglück. Zuvor hatte Berlins Innensenatorin diese Vermutung geäußert. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch Spekulation, sagte nun auch Mittes Baustadtrat, aber es gebe bisher keinerlei Anzeichen für eine mutwillig herbeigeführte Zerstörung. Auch die Polizei hat bisher keine Anhaltspunkte dafür gefunden.
Nach Angaben des Betreibers sei das 2002 gebaute Aquarium vor zwei Jahren zuletzt umfassend gewartet worden.