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Offenbar im Clan-Milieu Großrazzia in Berlin und Brandenburg – es geht um Managerhonorare in Rapper-Szene

Ein Polizeiauto steht hinter einem Absperrband
Ein Polizeiauto steht hinter einem Absperrband
© Robert Michael / DPA
Mit einem Großaufgebot ermittelt die Polizei in Berlin und Brandenburg gegen mehrere Verdächtige. Es geht um "Steuerstraftaten in erheblichem Umfang" im Zusammenhang mit der Rapper-Szene. 

Bei einer Razzia der Berliner Polizei wegen Steuerhinterziehung durch Mitglieder der organisierten Kriminalität geht es um Managerhonorare in der Rapper-Szene. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Ermittelt und durchsucht werde wegen des "Verdachts von Steuerstraftaten in erheblichem Umfang im Zusammenhang mit Managementleistungen" für Rapper.

Unter Verdacht stehen demnach vier Beschuldigte, die "teilweise dem Bereich der OK zuzurechnen sind". Ok steht hier für organisierte Kriminalität. Die Polizei nannte die Namen der Verdächtigen nicht. Nach dpa-Informationen sind Mitglieder eines arabischstämmigen Clans darunter. Zuvor hatten "Bild" und "B.Z." berichtet. Demnach seien die Ermittler zu einer Razzia im Umfeld des Clanchefs Arafat A.-C. ausgerückt. Es hat keine Festnahmen gegeben.

Immobilien in Berlin und Brandenburg durchsucht

Vermögen in Höhe von mehreren Millionen Euro wurde vorläufig sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft schrieb. Durchsucht wurden seit 6 Uhr 18 Wohnungen, Häuser und Büroräume in Berlin und Brandenburg, darunter eine Villa in Kleinmachnow südlich von Berlin. Kriminalpolizei und Steuerfahndung beschlagnahmten schriftliche Unterlagen und Datenträger. 

Mehr als 300 Polizisten waren im Einsatz, darunter auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) sowie mehrere Abteilungen des Landeskriminalamtes (LKA). Zwischenfälle gab es nach Angaben der Polizei nicht: "Das verlief bislang alles unproblematisch." Die Staatsanwaltschaft kündigte eine Mitteilung an.

fs DPA AFP

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