Chronik Schwere Erdbeben am "Ring aus Feuer"

Die indonesische Insel Java ist am Samstag von einem schweren Erdbeben erschüttert worden, bei dem mehr als 4000 Menschen ums Leben kamen und tausende weitere verletzt wurden.

Hier eine Chronik von Beben im Gebiet des so genannten pazifischen Feuerring, in dem es häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdstößen kommt:

12. Dezember 1992

- INDONESIEN - Bei einem Beben der Stärke 6,8 auf der Richterskala sterben mindestens 2.200 Menschen auf einer Inselgruppe der Provinz Ost Nusa Tenggara

30. September 1993

- INDIEN - Der Westen und Süden des Landes wird von einer Reihe Beben erschüttert - Fast 10.000 Menschen kommen um.

6. Juni 1994

- KOLUMBIEN - Im Südwesten des Landes bringt ein Beben Gebäude zum Einsturz und löst Schlammlawinen aus. Mehr als 1000 Menschen kommen ums Leben.

17. Januar 1995

- JAPAN - In Kobe wird ein Beben der Stärke 7,2 gemessen - das stärkste in Japan seit einem halben Jahrhundert. In den Trümmern sterben 6430 Menschen.

28. Mai 1995

- RUSSLAND - Im äußersten Osten des Landes kommen fast 2000 Menschen bei Russlands stärkstem Beben ums Leben. Es hat die Stärke 7,5.

17. Juli 1998

- PAPUA NEUGUINEA - Ein Seebeben der Stärke 7,1 löst drei Tsunamis aus, in denen mindestens 2100 Menschen umkommen.

Stichwort: "Ring aus Feuer"

Mit dem pazifischen Feuergürtel oder dem "Ring aus Feuer" wird eine hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans bezeichnet, in der es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Die Vulkane, die entlang dieses Ringes liegen, haben ihm auch seinen Namen gegeben. Der Feuergürtel reicht von den Küsten Süd- und Nordamerikas, über die Inselkette der Aleuten und Kurilen, Japan, den Philippinen, Indonesien bis Neuseeland.

Dort schieben sich im Erdinnern verschiedene Erdplatten untereinander - Experten sprechen von Subduktion. Je nach Beschaffenheit der Plattenränder sind die dabei auftretenden Erschütterungen größer oder kleiner und lassen die Erde beben.

Eine der längsten Subduktionszonen weltweit ist mit rund 6000 Kilometern der Sundabogen, wo sich die Indo-Australische unter die Eurasische Platte schiebt. Indonesien liegt mit seinen Inseln direkt an oder unmittelbar auf dieser Subduktionszone, erläuterte Jochen Zschau vom GeoForschungsZentrum in Potsdam.

DPA

25. Januar 1999 - KOLUMBIEN - Im Zentrum des Landes sterben 1170 Menschen bei einem Beben der Stärke 6,3

21. September 1999

- TAIWAN - Nach einem Beben der Stärke 7,6 sind mindestens 2000 Todesopfer zu beklagen, hunderttausende werden obdachlos.

26. Januar 2001

- INDIEN - Ein Beben der Stärke 7,7 erschüttert den westlichen Bundesstaat Gujarat. Fast 20.000 Menschen kommen um.

26. Dezember 2004

- Annähernd 230.000 Menschen kommen in den Fluten eines Tsunamis ums Leben, der durch Erdstöße vor der indonesischen Küste ausgelöst wird und die Küsten der Länder entlang des Indischen Ozeans überschwemmt.

28. März 2005

- INDONESIEN - Vermutlich knapp 1000 Tote nach einem Beben der Stärke 8,7 an der Küste Sumatras.

Reuters
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