Ausbrüche im Resort Corona im Trump-Wohnsitz: Resort Mar-A-Lago wird teilweise stillgelegt

Donald Trumps Club-Resort Mar-a-Lago in Palm Beach im US-Bundesstaat Florida
Donald Trumps Club-Resort Mar-a-Lago in Palm Beach im US-Bundesstaat Florida: Im Streit um ein dauerhaftes Wohnrecht auf der Anlage gibt es für den Ex-Präsidenten gute Nachrichten.
© MPI10 / Newscom / Picture Alliance
Als Präsident nahm Donald Trump die Corona-Krise nicht sonderlich ernst. Nun legt sie Teile seines Golf-Resorts Mar-A-Lago lahm. Schutzregeln spielten dort sonst kaum eine Rolle.

Donald Trumps Golf-Resort Mar-A-Lago muss Teile seiner Anlage schließen, weil Angestellte sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Darüber informierte der in Palm Beach, Florida gelegene Privatclub gerade seine Mitglieder. Zuvor hatte der dort lebende Ex-Präsident dort große Veranstaltungen abgehalten. Die eigentlich geltende Maskenpflicht wurde wohl weder von Trump selbst noch seinen Gästen eingehalten. 

Die Schließung wurde durch E-Mails, bekannt, die laut "Associated Press" an die Mitglieder des Clubs versandt wurden. Demnach wurde der Service im Dinner-Raum und dem Standbereich eingestellt. Man habe "alle angemessenen Schutzmaßnahmen" umgesetzt, heißt es in den Mails, "inklusive der Desinfektion der betroffenen Bereiche". Der Betrieb in Bankett- und Event-Bereichen bleibe geöffnet.

Großevents ohne Schutzmaßnahmen

In Mar-A-Lago, seit dem Auszug aus dem Weißen Haus Hauptwohnsitz Donald Trumps, ist eigentlich durch einen Beschluss des Verwaltungsbezirks Palm Beach einer Maskenpflicht unterworfen. Ausnahmen sind nur für "aktiven Verzehr von Speisen und Getränken" vorgesehen. Doch offenbar wurde das nicht besonders ernst genommen: Der "Washington Post" zufolge wurden in dem Ressort in den letzten Wochen gleich zwei große Events veranstaltet, auf denen auch Donald Trump zu Gast war. Der Ex-Präsident soll wie die meisten Gäste keine Maske getragen haben. 

Allgemein soll die Maskenpflicht in Mar-A-Lago wenig ernst genommen worden sein. Gästen zufolge habe das Resort sie als Empfehlung bezeichnet, habe Masken zwar angeboten, das Tragen aber nicht eingefordert, berichtet die "Washington Post". Das Personal habe aber demnach Masken getragen.

Die Trump-Organisation versuchte die Schließung herunterzuspielen. Man habe "aus überbordender Vorsicht" entschieden, die Bereiche zu schließen, heißt es in einer Mail an die "Post". Man habe ihn informiert, dass seine Reservierungen zum Abendessen abgesagt wurden, sagte ein Gast der Zeitung. Der Hotelbetrieb und auch eine Auto-Show würden aber normal stattfinden, habe ihm das Management versichert.

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"Die Angestellten zahlen den Preis"

Mar-A-Lago hatte schon im Januar Ärger wegen der mangelhaften Schutzmaßnahmen bei Veranstaltungen gehabt. Der für Florida berufene Senats-Abgeordnete Omari Hardy hatte eine Schließung des Resorts gefordert, nachdem Videos von der Neujahrsfeier des Clubs aufgetaucht waren, die ausgelassen feiernde Gäste ohne Masken oder Sicherheitsabstand zeigten. "Sie stellen ihr Bedürfnis, Spaß zu haben, über die Gesundheit der Bürger", sagte Hardy der "Post". "Nun müssen die Mitarbeiter, die sich die Krankheit am wenigsten leisten können, mit ihrer Gesundheit dafür bezahlen."

Donald Trump hatte während seiner Präsidentschaft immer wieder versucht, die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen kleinzureden. Obwohl er selbst im Herbst an Covid-19 erkrankte, weigerte er sich die meiste Zeit seines letzten Jahres im Amt, öffentlich eine Maske zu tragen.

mma

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