Er mutet an, wie ein Tannenzapfen auf vier Beinen - der Pangolin. In Deutschland ist das schuppige Wesen eher unbekannt. In anderen Teilen der Erde ist es allerdings heiß begehrt. Kein Lebewesen wird so häufig geschmuggelt wie der Pangolin. Dabei ist das Schuppentier vom Aussterben bedroht. In Asien und Afrika wird es vor allem seit den 1960er Jahren gejagt, gefangen, getötet und geschmuggelt.
Ein Pangolin wird normalerweise zwischen 25 und 43 cm groß, ein Riesenschuppentier sogar über 80 cm. Der Schwanz wird dazu zwischen 25 und 70 cm lang. Der Pangolin wiegt ein bis 33 Kilogramm. Die Länge der Zunge kann übrigens die eigene Körperlänge übertreffen.

Platz 1 der Schmuggelrangliste
Wer an bedrohte Tiere denkt, denkt vermutlich zunächst an Löwen, Nashörner oder Elefanten. Die "vergessene Spezies" unter den bedrohten Arten könnte jedoch schon in 15 Jahren von unserem Planeten verschwunden sein. Hauptsächliche Ursache für die Bedrohung der Pangoline ist der Verkauf ihres Fleisches als exotische Spezialität. Außerdem ist das scheue Tier beliebt aufgrund der Hornschuppen, die als Krebsmittel in lokalen rituellen Bräuchen wie auch in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt werden. Dabei handelt es sich allerdings nur um einen Mythos - heilende Kräfte wurden nicht nachgewiesen.
Forschungsteams schätzen, dass jährlich etwa 400.000 bis 2,7 Millionen Tiere in Zentralafrika gehandelt werden, schreibt BBC. Seit 2014 stehen alle acht Pangolin-Arten unter Artenschutz und auf der roten Liste der bedrohten Tiere der Weltnaturschutzunion IUCN.

Der Lebensraum der Pangoline
Die acht verschiedenen Arten der Schuppen- oder Tannenzapfentiere leben in Ost-, Süd- und Südostasien und in Afrika südlich der Sahara. Sie sind nachtaktive Säugetiere, die am liebsten Ameisen und Termiten fressen - etwa ein halbes Kilo am Tag. Werden sie bedroht, rollen sie sich zu einer Kugel zusammen, ähnlich wie der Igel. In Gefangenschaft werden sie etwa 20 Jahre alt. Ein Pangolin-Weibchen bringt nach vier Monaten Trächtigkeit immer nur ein Junges zur Welt, das etwa ein halbes Jahr bei der Mutter bleibt.
Sie leben je nach Art am Boden oder auf Bäumen, in Wäldern aber auch in offenen Landschaften, in Tieflagen und mittleren Gebirgshöhen. Gut getarnt durchstreifen sie die Savannen oder Regenwälder.
Übrigens soll der Welt-Pangolin-Tag das Bewusstsein für den illegalen Handel schärfen. Das ist der 20. Februar eines jeden Jahres: