Flugzeugabsturz in Washington "Ich lande in 20 Minuten": Ehemann zeigt letzte Nachricht seiner Frau

Flugzeugabsturz Washington
In Washington ist ein Flugzeug in den Potomac-Fluss gestürzt
© Andrew Harnik/ / Getty Images
Er textete noch mit seiner Frau, dann brach die Verbindung ab. Nach dem Flugzeugabsturz in Washington schilderte ein Angehöriger im TV die letzten Momente vor dem Crash.

Es ist das schlimmste Flugzeugunglück in den USA seit Jahren: Eine Passagiermaschine ist in Washington während des Landeanflugs mit einem Militärhubschrauber zusammengestoßen – beide Maschinen stürzten in den Potomac River. Zahlreiche Leichen wurden laut US-Medien bereits aus dem eiskalten Wasser geborgen, Überlebende wurden zunächst nicht gefunden. An Bord des American-Airlines-Flugzeugs befanden sich 64 Menschen.

Der US-Sender Wusa9 hat am Washingtoner Reagan Airport mit einem Angehörigen gesprochen, dessen Frau sich an Bord des Unglücksfluges befand. "Ich bete einfach, dass jemand sie gerade aus dem Fluss zieht, während wir hier sprechen", sagte Hamaad Raza dem TV-Reporter auf den Fluren des Flugzeugterminals. "Das ist alles, wofür ich bete." 

Letzte SMS vor Flugzeugabsturz

Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes war das Flugzeug schon so nahe am Flughafen, dass Raza eine Handyverbindung zu seiner 26-jährigen Frau hatte. "Sie textete mir, dass sie in 20 Minuten landen", sagte Raza, während er vor den Augen des Reporters durch den Handy-Chat mit seiner Frau scrollt. Seine letzten Nachrichten seien nicht mehr zugestellt worden, sagt Raza. Da habe er geahnt, dass etwas passiert sei. Von dem Unglück habe er dann auf Social Media erfahren und sei sofort zum Flughafen gefahren.

Das Unglücksflugzeug war auf dem Weg von Wichita in Kansas in die US-Hauptstadt. Razas Frau sei beruflich unterwegs gewesen, berichtet TV-Reporter Larry Miller, der mit ihm gesprochen hat. Das Interview sei eines der herzzerreißendsten seiner Karriere gewesen, bekennt Miller im Gespräch mit seinen Kollegen im Studio.

Unmittelbar nach dem Absturz lief eine Rettungsaktion mit Schlauchbooten und Hubschraubern an. US-Medien berichteten, dass mehr als ein Dutzend Leichen geborgen worden seien, Berichte über Überlebende gab es zunächst nicht. An Bord des Flugzeugs hatten sich laut Medienberichten auch mehrere Eiskunstläufer sowie deren Trainer und Angehörige befunden, die an den nationalen Meisterschaften in Wichita teilgenommen hatten.

bak

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