Die "Blackout-Challenge" klingt schon auf dem Papier erschreckend: Es geht dabei darum, in Videos auf Tiktok vorsätzlich ohnmächtig zu werden. Bereits mehrere Minderjährige starben, nachdem sie mitmachten.
Auch die achtjährige Lalani W. wollte auf diese Weise bekannt werden und starb kurz darauf. Wie die "Los Angeles Times" berichtet, ist Lalani W.s Unglück einer von zwei Vorfällen, die als verbundene Klage am Freitag vor dem Los Angeles County Superior Court gegen den Social-Media-Riesen Tiktok eingereicht wurde. Der Vorwurf gegen Tiktok: Widerrechtliche Tötung.
Ist Tiktok ein "fehlerhaftes Produkt"?
Laut Klageschrift soll TikTok – eine äußerst beliebte, algorithmisch funktionierende Video-App – ein fehlerhaftes Produkt sein. TikTok, dass einen seiner Firmensitze in der US-Stadt Culver City hat und dadurch auch in den USA angeklagt werden kann, habe Lalani W. und anderen Kindern Videos des gefährlichen Blackout-Trends ausgespielt und stehe dadurch in der Verantwortung.

Lalani W., die aus Texas stammte, war eine begeisterte Tiktokerin, die Videos von sich selbst beim Tanzen und Singen im sozialen Netzwerk veröffentlichte; in der Hoffnung, bekannt zu werden, wie die "Los Angeles Times" zusammenfasst. Im Juli 2021 begann dann der Algorithmus, ihr Videos der Blackout-Challenge anzubieten.
Der Hashtag #BlackoutChallenge werde nicht mehr ausgespielt
Polizisten, die Lalani W.s Telefon und Tablet zur Auswertung mitnahmen stellten bei ihren Untersuchungen fest, dass das Mädchen "wiederholt" Videos der Blackout-Challenge abgespielt habe. Der "Los Angeles Times" zufolge seien mehrere Kinder in den letzten Monaten unter ähnlichen Umständen gestorben, als sie die "Blackout-Challenge" ausprobierten.
Tiktok selbst gab in der Vergangenheit an, dass man den Hashtag #BlackoutChallenge aus den Suchergebnissen verbannt habe. Auf die Bitte zu einer Stellungnahme in den konkreten Fällen haben Verantwortliche von Tiktok bislang nicht reagiert.
Quelle: "Los Angeles Times"