Im zentralen Hamburger Stadtteil Ottensen ist am Mittwochvormittag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mitten in einem Wohngebiet gefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich um eine 500 Pfund schwere englische Sprengbombe. Sie sollte im Laufe des Tages durch den Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr entschärft werden. Bis zum Mittag kam es zu den ersten Straßensperrungen in dem Viertel, das zum Stadtbezirk Altona gehört.
Hamburg richtet Notunterkunft wegen Evakuierung ein
Der Sprengkörper mit Aufschlagzünder war am Morgen auf einer Baustelle entdeckt worden. Wegen der bevorstehenden Entschärfung wurden Anwohner evakuiert und eine Notunterkunft in den Messehallen eingerichtet. Mehr als 5500 Menschen waren Schätzungen zufolge von den Evakuierungen betroffen.
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Zwar endete der Zweite Weltkrieg vor 76 Jahren – Blindgänger von Weltkriegsbomben sind aber auch weiterhin hierzulande ein Problem. Es wird vermutet, dass noch tausende Bomben, die von den Alliierten auf Deutschland abgeworfen wurden, aber nicht detonierten, unentdeckt im Erdreich lagern. Diese Sprengkörper werden dann oft – wie jetzt in Hamburg-Ottensen – bei Bauarbeiten gefunden. Das geschieht recht häufig. Betroffen sind meist große Städte oder dicht besiedelte urbane Regionen wie das Ruhrgebiet. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 10 bis 20 Prozent der Bomben nicht während der Kriegshandlungen explodierten.
Quellen: Polizei Hamburg auf Twitter, "Mopo.de", "BR Wissen", "Bild.de"