Es ist Neuseelands schwerste Umweltkatastrophe: Vom havarierten Containerfrachter "Rena" sind bereits 400 Tonnen Rohöl in den Südpazifik gelangt. Die Bergungsarbeiten kommen nur langsam voran, denn das Schiff droht auseinanderzubrechen. Schlechtes Wetter erschwert zusätzlich das Abpumpen.
Am Montagabend (Ortszeit) befanden sich noch etwa 1300 Tonnen Öl auf dem Schiff. Die Chancen, das ganze Öl abzupumpen, bevor der Frachter auseinanderbricht, stünden "nicht sehr gut", sagte der neuseeländische Verkehrsminister Steven Joyce. Bisher gelang es dem Team allerdings nur, etwa 74 Tonnen Öl abzupumpen. Die riskante Operation sollte in der Nacht weitergehen. Bis zu 400 Tonnen Schweröl sind seit dem Unglück vor zwölf Tagen in den Südpazifik gelangt.
"Fürchterliche" Arbeiten
Bereits mehrfach mussten die Arbeiten abgebrochen werden. Die Arbeiten seien "fürchterlich", sagte ein Vertreter der neuseeländischen Meeresbehörde, Bruce Anderson. "Dieses Ding ächzt und knarrt und macht einen Höllenlärm." Für den Tagesverlauf wurde zudem mit einer unruhigen See gerechnet, was die Gefahr eines vollständigen Auseinanderbrechens des aufgerissenen Frachters weiter erhöhte.
Schwierigkeiten bereitet den Arbeitern außerdem, dass das Schweröl im Bauch der "Rena" seit dem Abschalten der Schiffsmotoren immer weiter abkühlt und verdichtet, so dass die angeschlossenen Pumpen es schlechter ansaugen und transportieren können. Am Montag sollten deshalb stärkere Pumpen angeschlossen werden.