- Bei einem unterirdischen Test wird der Sprengsatz in der Regel am Boden eines tief gebohrten Loches gezündet. Eine Alternative dazu ist eine Platzierung des Sprengsatzes in einem horizontal angelegten Tunnel, der lang genug ist, um die Explosion einzudämmen.
- In dem Schacht oberhalb des Sprengsatzes werden Messsysteme und Instrumente befestigt, die bei der Explosion Daten gewinnen.
- Darüber wird der Schacht mit Sand, Teer, Kies und Epoxid gefüllt. Dies soll ein Austreten von Radioaktivität verhindern. Die Materialien werden mit einer Montagevorrichtung vom oberen Ende des Schachtes aus hinab gelassen. Ein solcher Schacht ist in der Regel zwischen 300 und 850 Meter tief.
- 1996 hat die UN-Vollversammlung einen Vertrag über ein umfassendes Verbot von Atomwaffentests angenommen, den Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty (CTBT). Da er aber nicht von allen 44 Staaten unterzeichnet wurde, die über die Technologie zur Herstellung von Atombomben verfügen, ist der Vertrag nicht in Kraft getreten.
- In dem Vertrag werden Atomwaffentests nicht nur wie seit 1963 in der Atmosphäre, im Weltraum und im Meer verboten, sondern auch unterirdische Versuche.
- Zur Überwachung des Verbots wurde eine Kommission gegründet (CTBTO). Sie hat weltweit 337 Beobachtungsstationen eingerichtet, die Erschütterungen, spezifische Schallwellen und Radioaktivität messen und darüber Tests feststellen können.
- Seit 1945 wurden weltweit mehr als 2000 Atomwaffentests unternommen, knapp die Hälfte davon von den USA. Die Hochphase der Tests in den USA und der damaligen Sowjetunion lag in den sechziger und siebziger Jahren. Seit Anfang der sechziger Jahre wurden die meisten Versuche unter die Erde verlegt.
- Bislang haben sieben Staaten Atomwaffenversuche gemacht: die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien und Pakistan. Die USA haben bisher letztmals 1992 eine Atomwaffe getestet, Russland 1990, Frankreich und China 1996. Indien und Pakistan erregten 1998 großes Aufsehen mit einer ganzen Serie von Versuchen.