Es ist ein Albtraum für jeden Vater: Jamie Ellison will aus seiner Einfahrt im englischen Cheltenham ausparken, setzt seinen Wagen zurück und fährt los. Kurz nachdem er seine Töchter bei der Schule abgesetzt hat, erhält er einen Anruf: Sein 15 Monate alter Sohn wurde angefahren und verletzt am Straßenrand aufgefunden - der Täter habe Fahrerflucht begangen. Schnell schaltete sich auch die Polizei ein und suchte nach Zeugen. Ellison wollte helfen und richtete sich mit einem Appell über Facebook an die Öffentlichkeit, dass sich Zeugen des Vorfalls umgehend melden sollen. Die Lokalzeitung "Gloucestershire Echo" hatte ebenfalls über den Fall berichtet.
Doch als die Polizei Überwachungsaufnahmen des Unfalls sieht, wird schnell klar, Ellison selbst hat seinen kleinen Sohn angefahren - ohne es zu merken. Auch seinen beiden Töchtern im Auto sei nichts aufgefallen. Wenig später schrieb der reumütige Vater auf der Facebook-Seite des "Gloucestershire Echo": "Ja, ich war es … Ich habe ihn einfach nicht gesehen und nichts gespürt. Meine beiden Töchter im Auto haben auch haben ihn auch nicht gesehen oder gehört. Stellt euch vor wie ich mich jetzt fühle, nachdem mir gesagt wurde, dass ich versehentlich meinen eigenen Sohn angefahren habe. Denkt darüber nach. Diese Schuld wird mich mein Leben lang begleiten"
Das Kleinkind erholt sich glücklicherweise schnell von der Beinahe-Tragödie. Ellison informierte Bekannte und Freunde zum Gesundheitszustand seines Kindes: "Danke Leute, dem kleinen Mann geht es gut. (…) gerade rennt er schon wieder durch die Gegend und ist wieder er selbst (…) wir hatten heute viel Glück. Die Polizei gab später bekannt, dass der Unfall nicht als verdächtig gewertet wird und, dass deshalb zu diesem Zeitpunkt nicht weiter gegen den Fahrer ermittelt wird. In Zukunft wird Jamie Ellison beim Ausparken hoffentlich auch auf den toten Winkel achten.