Eine starke Strömung wäre einer 25-jährigen Mutter und ihrem neunjährigen Kind beinahe zum Verhängnis geworden. Die Frau wollte ihrem Sohn im Wasser vor der Insel Virginia Key in der Nähe von Miami das Schwimmen beibringen. Dabei wurden die beiden allerdings ins Meer hinausgetrieben.
Dass Mutter und Sohn noch am Leben sind, haben sie Christian Burgos zu verdanken. Wie der US-Fernsehsender NBC 6 berichtet, sah der 17-Jährige, wie die beiden nicht mehr zurück an Land kommen konnten. Daraufhin sprang er selbst ins Wasser und rettete ihnen das Leben. Burgos allerdings verlor bei der Rettungsaktion sein eigenes Leben – er geriet ebenfalls in die Strömung, konnte nicht mehr rechtzeitig aus dem Wasser geholt werden und starb wenige Tage später.
Trauernde sammeln Spenden für die Beerdigung des Retters
Bewusstlos wurde Burgos aus dem Wasser geborgen, zu dem Zeitpunkt atmete er schon nicht mehr. Sanitäter versuchten ihn wiederzubeleben und brachten ihn in ein nahegelegenes Krankenhaus, wo er mehrere Tage lang im Koma lag. Dann entschieden sich Angehörige, die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellen zu lassen.
"Er hat sein Leben riskiert, um andere Leben zu retten", sagte seine Mutter NBC 6. "Ich danke Gott für das, was er getan hat, aber es ist sehr schmerzhaft, ihn so leiden zu sehen." Die Einwandererfamilie hat ohnehin eine schwere Zeit hinter sich: Der Vater wurde im vergangenen Jahr nach Nicaragua ausgewiesen.
Nun sammeln Menschen, die von Christian Burgos' Mut beeindruckt und berührt sind, Geld für dessen Beerdigung und seine Eltern. Auf der Crowdfunding-Plattform "GoFundMe" sind bisher schon fast 40.000 Dollar zusammengekommen. Damit soll es nun zum Beispiel möglich werden, dass Christians Vater zumindest bei der Beisetzung seines Sohnes dabei sein kann.