Die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa wird heiliggesprochen. Papst Franziskus stimmte der Empfehlung der zuständigen Kongregation im Vatikan zu, wie der Kirchenstaat mitteilte. Der weltberühmten Nonne wird damit das für die Heiligsprechung nötige zweite Wunder zugeschrieben. Dabei soll es sich um die unerklärliche Heilung eines schwer kranken Mannes aus Brasilien handeln.
Als erstes Wunder gilt, dass eine arme Inderin von einem Tumor im Bauch geheilt wurde, nachdem sie ein von Mutter Teresa gesegnetes Amulett aufgelegt hatte. Weltweit bekannt wurde die albanisch-indische Nonne durch ihren Einsatz für die Armen.
Die 1997 im Alter von 87 Jahren gestorbene Mutter Teresa war 2003 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen worden. Das Datum für die Zeremonie der Heiligsprechung muss noch bei einem Treffen des Papstes mit den Kardinälen (Konsistorium) festgelegt werden. Die italienische Zeitung "Avvenire" berichtete, sie solle am 4. September als ein Höhepunkt des Heiligen Jahres in Rom erfolgen.
Friedensnobelpreis für Mutter Teresa
Mutter Teresa hatte 1950 im indischen Kalkutta ihren Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe" gegründet, weil die Armut sie dort so sehr erschüttert hatte. 1979 wurde sie mit den Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Zeit ihres Lebens die traditionellen Werte der katholischen Kirche. Scheidung, Empfängnisverhütung und Abtreibung lehnte sie strikt ab.
Selige und Heilige werden in der katholischen Kirche als Vorbilder christlichen Lebens verehrt. Zuletzt hatte Papst Franziskus die Päpste Johannes Paul II. und Johannes XXIII. heiliggesprochen.