Nach Mord an Ägypter Jugendliche Einwanderer randalieren in Mailand

Nach dem Tod eines jungen Ägypters ist es in Mailand zu schweren Ausschreitungen gekommen. Wie italienische Medien am Sonntag berichteten, zogen in der Nacht rund 100 jugendliche Einwanderer aus Nordafrika randalierend durch ein überwiegend von Migranten bewohntes Viertel im Norden des Stadt.

Nach dem Tod eines jungen Ägypters ist es in Mailand zu schweren Ausschreitungen gekommen. Wie italienische Medien am Sonntag berichteten, zogen in der Nacht rund 100 jugendliche Einwanderer aus Nordafrika randalierend durch ein überwiegend von Migranten bewohntes Viertel im Norden des Stadt. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete von 17 zerstörten Autos und fünf demolierten südamerikanischen Geschäften.

Nach den Ausschreitungen nahm die Polizei 36 Ägypter und einen Einwanderer aus der Elfenbeinküste fest, vier Ägypter waren auch am Sonntag noch in Gewahrsam. Der 19-jährige Ägypter war den Berichten zufolge am Samstagabend von einer Gruppe Südamerikaner aus Peru und Ecuador mit einem Messer erstochen worden, nachdem es in einem Bus zu einer Auseinandersetzung gekommen war.

Mailands Vize-Bürgermeister Riccardo De Corato sagte, in dem Viertel herrschten Zustande wie im "Wilden Westen". Die Polizei erklärte dagegen, dass nicht von einem "Pulverfass" gesprochen werden könne. Der Minister Roberto Calderoli, der der rechtspopulistischen Partei Lega Nord angehört, forderte "null Toleranz" gegenüber illegalen Einwanderern und verglich die Ausschreitungen mit Vorstadtkrawallen in Frankreich. Die Senatorin der oppositionellen Demokratischen Partei, Anna Finocchiaro, sagte dagegen, dass Fragen wie die Zuwanderung nicht durch "bloße Propaganda" gelöst werden könnten.

AFP
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