Jeder, der eine Katze besitzt, die Freilauf genießen darf, kennt diese große Angst. Die, dass das geliebte Haustier einem Auto unter die Räder gerät. Man hat die Wahl: Das Tier einzusperren, obwohl man weiß, wie gern die Mieze durch ihr Revier streunert – oder damit leben, dass das Draußensein für Katzen immer auch ein Risiko ist. Die Familie der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern, 38, entschied sich für letzteres.
Katzen leben leider gefährlich
Ihre Katze Paddles, eine kleine, rot-weiß gefleckte Mieze mit ungewöhnlich großen Pfoten und an jeder davon einem zusätzlichen Daumen, hatten Ardern und ihr Partner einst aus dem Tierheim geholt. Das Paar hing sehr an dem Tier. Paddles bekam sogar seinen eigenen Twitter-Kanal, der bald unzählige Fans hatte: @FirstCatofNZ. Doch kurz nachdem die Arderns 2017 nach Auckland umgezogen waren, passierte das Unglück: Paddles wurde überfahren und starb.
Nicht nur die Arderns trauerten um ihren geliebten kleinen Mitbewohner – auch viele Menschen aus Neuseeland und der ganzen Welt ließen ihnen Trost, Mitgefühl und Beileidsbekundungen zukommen. Da spielten politische Ansichten plötzlich keine Rolle mehr.
Jetzt, gut zwei Jahre später, stellte sich der Mann, der für Paddles' Tod verantwortlich ist, der Öffentlichkeit: ein Nachbar des Paares in Auckland. Er kann allerdings wenig dafür, dass das Tier so früh sterben musste. Glaubt man seinen Aussagen, geriet ihm die Katze unvermittelt vors Auto, so dass er nicht mehr schnell genug reagieren konnte. Er habe sich furchtbar gefühlt, weil er wusste, wie wichtig die Katze für Ardern und ihren Partner war, sagte er einem neuseeländischen News-Portal.
Die Premierministerin ist dem Nachbarn nicht böse
Der Premierministerin habe er die schlechte Nachricht übrigens sofort überbracht. Seine beiden Kinder hätten zudem Beileidskarten an das Paar geschrieben (,in denen sie Ardern zudem baten, ihren Vater nicht ins Gefängnis zu schicken). Ardern machte damals die Umstände von Paddles' Tod nicht öffentlich, um den Mann und seine Familie zu schützen.
Nach seinem öffentlichen Geständnis gab es nun zum ersten Mal seit Jahren einen neuen Tweet auf dem Twitter-Account der verstorbenen Katze: "Ich verzeihe dir", steht da.
Quellen: Twitter / AFP