Bei der Explosionsserie in einem Munitionsdepot in der Hauptstadt der Republik Kongo, Brazzaville, sind nach neuen Angaben der Regierung am Sonntag mindestens 146 Menschen ums Leben gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden die Explosionen durch einen Brand ausgelöst, der durch einen Kurzschluss verursacht worden war. Mit Ausnahme einiger Brandherde sei das Feuer mittlerweile unter Kontrolle.
Nach Angaben der Regierung wurden Ärzte und Apotheken zur Hilfe verpflichtet. Zudem seien mehrere öffentliche Orte wie die Kathedrale, ein Kloster und ein Markt zur Unterbringung der Obdachlosen ausgewiesen worden. Auch mehrere Stadien sollten dafür genutzt werden. In dem Depot im östlichen Stadtteil Mpila hatten sich am Sonntagmorgen fünf schwere Explosionen ereignet. Die Druckwelle sorgte noch in Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo auf der anderen Seite des Kongo-Flusses für Schäden.
Der Unglücksort wurde weiträumig abgeriegelt. Rund um das Kasernengelände wurden durch die Wucht der Explosion zahlreiche Häuser vollkommen zerstört. Anwohner flohen mit ihren Habseligkeiten aus der Gegend. Die Regierung rief die Bevölkerung zu Blutspenden auf, während Krankenhäuser von Verletzten überfüllt waren. Augenzeugen zogen die offiziellen Opferzahlen in Zweifel, da allein in der Kaserne 200 Militärangehörige gewesen seien. Frankreich und Marokko kündigten die Entsendung von Hilfslieferungen an.