Zwischen Spanien und Algerien Russischer Frachter im Mittelmeer gesunken – zwei Seeleute vermisst

Frachter Ursa Major
Die gesunkene "Ursa Major" auf einem Bild der Schiffsdatenbank "Vesserfinder"
© Vesselfinder / DPA
Kurz vor Heiligabend ist ein russisches Schiff im Mittelmeer zwischen Spanien und Algerien gesunken. Nicht alle Besatzungsmitglieder konnten bislang gerettet werden.

Nach der Explosion auf einem russischen Frachtschiff im Mittelmeer werden zwei Besatzungsmitglieder vermisst. Die "Ursa Major" sei mit 16 russischen Besatzungsmitgliedern an Bord auf ihrem Weg durch internationale Gewässer im Mittelmeer "nach einer Explosion im Maschinenraum" gesunken, teilte das Moskauer Außenministerium auf Telegram mit. 

14 Seeleute der "Ursa Major" gerettet

Die "Ursa Major" sei zwischen Spanien und Algerien unterwegs gewesen, als es zu der Detonation gekommen sei. 14 Seeleute seien gerettet und in den spanischen Hafen Cartagena gebracht worden, zwei weitere würden vermisst. Zur Ursache der Explosion gab es zunächst keine Angaben.

Der spanische Seenotrettungsdienst teilte mit, er habe am Montag ein Notsignal von der "Ursa Major" empfangen, als sie sich etwa 57 Meilen vor der Küste von Almeira befunden habe. Man habe ein Schiff in der Nähe des russischen Frachters kontaktiert. Dieses habe von schlechten Wetterbedingungen und Schlagseite der "Ursa Major" nach Steuerbord berichtet.

Bug der "Ursa Major" zu tief im Wasser 

Unbestätigte Videoaufnahmen von der "Ursa Major" zeigen eine starke Schlagseite nach Steuerbord, zudem liegt der Bug viel tiefer im Wasser als gewöhnlich. Die Aufnahmen wurden am 23. Dezember von einem vorbeifahrenden Schiff aus gemacht und dann auf dem russischen Nachrichtenportal life.ru veröffentlicht. An Deck zu sehen sind zwei riesige Kräne.

Nach Firmenangaben war die "Ursa Major" mit zwei riesigen, an Deck vertäuten Hafenkränen auf dem Weg nach Wladiwostok im Fernen Osten Russlands. Zudem hatte sie Teile für neue Eisbrecher geladen.

Schiffsbetreiber stehen auf Sanktionsliste 

Der Frachter ist laut der Schiffsortungswebsite Marinetraffic als rund 125 langes Frachtschiff aufgeführt, das von der russischen Stadt St. Petersburg gestartet war. Eigner des 2009 gebauten Schiffes ist Oboronlogistika, ein Unternehmen, das zum Bereich Militärbau des russischen Verteidigungsministeriums gehört. Nach Angaben des Unternehmens war das Schiff auf dem Weg nach Wladiwostok im Fernen Osten Russlands. Demnach transportierte er Hafenkräne und Lukendeckel für Eisbrecher. 

Oboronlogistika und SK-Yug, der Betreiber des Frachters wurden 2022 von den USA wegen ihrer Verbindungen zum russischen Militär mit Sanktionen belegt, ebenso wie die "Ursa Major" selbst.

AFP · Reuters
nik

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