Die Sonnentempler
Ebenfalls in den 1990ern starben zeitgleich dutzende Menschen in der Schweiz und in Kanada. Nach einem Brand auf einem Schweizer Bauernhof in Cheiry fanden Polizei- und Feuerwehrkräfte am 5. Oktober 1994 insgesamt 23 Leichen, darunter ein Kind. Sie lagen sternförmig auf dem Boden angeordnet und trugen Kutten mit Symbolen. Einige hatten Plastiksäcke über dem Kopf, ein Großteil hat Schusswunden.
In derselben Nacht brannten drei Chalets in der Schweizer Gemeinde Salvan. Dort fand die Feuerwehr nach dem Löschen der Brände 24 Tote, möglicherweise wurden die Opfer vorher betäubt. Unter den Toten waren auch Luc Jouret und Joseph Di Mambro. Jouret war Gründer der Sekte der Sonnentempler, auch sein Haus in der Nähe von Montreal brannte im selben Zeitraum nieder. Es galt als Hauptquartier der Gemeinschaft.
Aus einem Abschiedsbrief geht hervor, dass die Gruppen sich zu dem Orden der Sonnentempler zählten. Diese hatten die aus ihrer Sicht fehlenden, gesellschaftlichen Werte kritisiert und vor Umweltverschmutzung gewarnt. Dem Brief zufolge scheinen sich die Mitglieder auf eine Art Apokalypse vorbereitet zu haben: "Wir verlassen diese Erde ohne Bedauern, um in ganzer Klarheit und Freiheit eine Dimension der Wahrheit und des Absoluten zu finden." Bei den anschließenden Ermittlungen zeigte sich jedoch, dass ein Großteil der Menschen ermordet wurde und nicht, wie im Brief suggeriert, Suizid begangen hatte. Bis 1997 waren die Sonnentempler ausgestorben, insgesamt 74 Menschen kostete die Sekte das Leben.
In derselben Nacht brannten drei Chalets in der Schweizer Gemeinde Salvan. Dort fand die Feuerwehr nach dem Löschen der Brände 24 Tote, möglicherweise wurden die Opfer vorher betäubt. Unter den Toten waren auch Luc Jouret und Joseph Di Mambro. Jouret war Gründer der Sekte der Sonnentempler, auch sein Haus in der Nähe von Montreal brannte im selben Zeitraum nieder. Es galt als Hauptquartier der Gemeinschaft.
Aus einem Abschiedsbrief geht hervor, dass die Gruppen sich zu dem Orden der Sonnentempler zählten. Diese hatten die aus ihrer Sicht fehlenden, gesellschaftlichen Werte kritisiert und vor Umweltverschmutzung gewarnt. Dem Brief zufolge scheinen sich die Mitglieder auf eine Art Apokalypse vorbereitet zu haben: "Wir verlassen diese Erde ohne Bedauern, um in ganzer Klarheit und Freiheit eine Dimension der Wahrheit und des Absoluten zu finden." Bei den anschließenden Ermittlungen zeigte sich jedoch, dass ein Großteil der Menschen ermordet wurde und nicht, wie im Brief suggeriert, Suizid begangen hatte. Bis 1997 waren die Sonnentempler ausgestorben, insgesamt 74 Menschen kostete die Sekte das Leben.
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