Buonavista Vidyalaya Primary School, Unawatuna
Hier wird die Deutsche Welthungerhilfe ein neues Gebäude mit zwei Stockwerken errichten, Grundriss 90 mal 25 Meter, das 100 bis 120 Schüler aufnehmen kann. Die Kosten werden auf 42.000 Euro geschätzt. Die Schule liegt auf einem Berg, ist also nicht unmittelbar vom Tsunami betroffen. Doch seit der Flut hat sich die Zahl der Schüler verdoppelt; zur Grundschule kommen jetzt mehr als 100 Kinder, 100 weitere stehen auf einer Warteliste. Viele dieser Kinder kommen aus Schulen, die das Wasser zerstört hat. Die Buonavista Schule hat jedoch lange keine staatliche Unterstützung mehr bekommen, weil sie eigentlich geschlossen werden sollte. Die Lage auf dem Berg galt als unpraktisch. Jetzt ist das Dach dringend reparaturbedürftig, es fehlen Bänke, Stühle und jede Art von Lernmaterial. Die Situation ist so schwierig, dass die Lehrer einzelne Klassen immer wieder stundenweise zum Spielen nach draußen schicken, damit wenigstens die anderen lernen können. Einige Klassen finden regelmäßig unter Bäumen im Hof statt. Das neue Gebäude soll nun Abhilfe schaffen. 25 der Kinder haben durch die Flut ihre Häuser verloren. Viele kommen hungrig zur Schule. Der Privatinitiative einer Deutschen ist es zu verdanken, dass diese Kinder jeden Mittag ein Brötchen und Milch bekommen – Eva Hysky kennt den Schuldirektor aus Ferienbesuchen im Süden Sri Lankas. Erste Bilder aus der weiterführenden Schule, die neben der Primary School, die wir aufbauen werden, auf dem Berg in der Nähe von Galle steht, können Sie im Internet unter www.hysky.de anschauen.
Ashrof Muslim Primary School, Palamunai
Hier wird die Deutsche Welthungerhilfe zwei neue Gebäude errichten sowie eine Aula und ein Lehrerquartier. Im Osten Sri Lankas kommen die Lehrer oft aus weit entfernten Gegenden wie beispielsweise der Hauptstadt Colombo. Nur die freie Unterkunft garantiert, dass sie vor Ort bleiben und qualifizierter Unterricht möglich ist. Die Kosten für diese vier Gebäude inklusive einer Schulmauer von 500 Meter Länge sowie Schulmöbeln und Wasserversorgung betragen etwa 155 000 Euro. Die Schule ist 180 Meter vom Meer entfernt und damit in der 200-Meter-Schutzzone, in der keine Gebäude mehr aufgebaut werden dürfen. Das neue Grundstück liegt 500 Meter landeinwärts. Früher besuchten 350 Schüler und Schülerinnen die Schule; zur Zeit sind es 250. Vier Schüler starben während der Flut. Da die Schule aber nahe am Strand liegt, schicken viele Eltern ihre Kinder übergangsweise zu anderen Schulen, bis der Neubau fertig ist.
Der Unterricht findet zur Zeit in einem Behelfsgebäude statt, das auf dem alten Fundament errichtet wurde. Es besteht aus einem Wellblechdach ohne Mauern. Die Hälfte aller Lehrmaterialien sind von der Flut fortgespült worden. Unicef und lokale muslimische Hilfsorganisationen haben die Schule mit neuen Büchern, Schultaschen und Uniformen versorgt. Dennoch fehlen Tische und Stühle; auch haben sechs von zehn Kindern keine Schuluniform. Lehrbücher wurden inzwischen vom Erziehungsministerium in ausreichender Zahl neu geliefert.
Alighar Vidyalaya Secondary School in Arayampathy, Palamunai
Hier baut die Deutsche Welthungerhilfe ein neues Schulgebäude und renoviert zwei weitere, außerdem errichtet sie die Sanitäranlagen und eine Schulmauer neu und schafft Schulmöbel an. Die Kosten belaufen sich auf vorläufig 62.000 Euro. Vor dem Tsunami besuchten 700 Schüler den Unterricht, jetzt sind es 526, da einige Familien in weit entfernten Übergangssiedlungen leben, und ihre Kinder dort zur Schule gehen. Die Schule liegt 200 Meter vom Meer entfernt, und die Gebäude sind unterspült worden. Sie sind nicht mehr sicher. Ein Gebäude wird neu gebaut, zwei weitere werden renoviert. Auch die Mauer wurde von der Gewalt des Wassers weggespült. Von den zehn Toiletten sind nur noch zwei übrig. Das Fundament des Brunnens muss ebenfalls erneuert werden. Momentan unterrichten die Lehrer ihre Schüler unter Bäumen und im ehemaligen Wissenschafts-Raum, der vom Tsunami unbeschädigt blieb. Unicef hat die Schule ausreichend mit Schuluniformen und Schulheften versorgt, so dass der Unterricht regelmäßig stattfinden kann – am 01.04. gab es die ersten Zwischenprüfungen.