Die Zahl der Toten steigt und steigt. Nach schweren Überschwemmungen im Osten Südafrikas bestätigen die Behörden inzwischen 443 Todesopfer, weitere 64 werden noch vermisst.
Tagelanger Starkregen hatte die Hafenstadt Durban und ihre Umgebung unter Wasser gesetzt. Mittlerweile haben die Regenfälle nachgelassen, die Such- und Aufräumarbeiten sind aber noch lange nicht abgeschlossen.
Zehntausende durch Unwetter in Südafrika obdachlos
Die schlimmsten Unwetter in der Küstenregion um Durban seit Menschengedenken hatten am vergangenen Wochenende begonnen. Nach Angaben von Meteorologen fielen in KwaZulu-Natal binnen 48 Stunden mehr als 450 Millimeter Regen und damit fast die Hälfte der durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge.
Rekordbrände, verheerende Überschwemmungen, gewaltige Stürme: Das waren die Wetterextreme 2021

Da für das Wochenende erneut starke Regenfälle angekündigt waren, bereitete sich die Provinzregierung auf weitere Notfälle und mögliche Evakuierungen vor. Auch Rettungskräfte standen weiter auf Abruf, während die Aufräum- und Bergungsarbeiten weiterliefen.
Die heftigen Regenfälle lösten vor allem im Großraum Durban schwere Überflutungen und Erdrutsche aus. Straßen, Häuser, Schulen und Krankenhäuser wurden zerstört. Teile der Stadt sind seit Montag ohne Strom und fließendes Wasser. Mehr als 40.000 Menschen sind durch die Fluten obdachlos geworden. Der Hafen von Durban, einer der größten Frachthäfen Afrikas, war bis auf weiteres geschlossen.
Die am Indischen Ozean liegende Küstenprovinz KwaZulu-Natal ist eines der wichtigsten Urlaubsziele im Land und hatte sich eigentlich schon auf den traditionellen Osteransturm in- und ausländischer Touristen vorbereitet.