Yemen Airways

Die israelische Armee hat am Mittwoch den von der Huthi-Miliz kontrollierten Flughafen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa angegriffen und das letzte dort verbleibende Flugzeug zerstört. Israel habe ein Flugzeug der jemenitischen Fluggesellschaft Yemenia Airways getroffen, teilte der Fernsehsender der Huthi-Miliz, Al-Masirah, im Onlinedienst X mit. 

Präsident Ali Abdallah Saleh gerät immer mehr unter Druck: Ein Aufstand von Stammeskriegern setzt die Regierung unter Zugzwang. Die Stammesmiliz hatte in der Hauptstadt Sanaa zuletzt Regierungsgebäude besetzt. Die Bundesregierung zeigt sich über die anhaltende Gewalt besorgt.

Als Reaktion auf die sichergestellten Paketbomben aus dem Jemen überprüft die Bundesregierung die Abläufe im Frachtverkehr und hält Einfuhrverbote aus weiteren Ländern für möglich. Frachtfirmen warnen hingegen vor übertriebenen Aktionismus.

Durch das vereitelte Attentat auf eine US-Passagiermaschine gerät der Jemen, das Armenhaus Arabiens, in den Fokus der Welt. Das instabile Land bietet ein prächtiges Klima für Terroristen - vor allem für die der al Kaida.

Seit Tagen protestieren Komorer am Flughafen von Marseille gegen die Fluggesellschaft Yemenia. Sie werfen ihr vor, "fliegende Särge" außerhalb Europas einzusetzen. Als Reaktion darauf stellt die afrikanische Airline ihre Flüge dort nun ein. Doch Frankreich droht mit einem generellen Flugverbot.