Tsunami-Gefahr Schweres Erdbeben erschüttert Indonesien

Die indonesische Insel Sumatra ist von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala erschüttert worden. Mehrere Länder am Indischen Ozean gaben umgehend Tsunami-Warnungen heraus.

Ein starkes Erdbeben hat am Mittwoch die indonesische Insel Sumatra erschüttert und in südostasiatischen Ländern Angst vor einem Tsunami ausgelöst. Wie das US-Institut Geological Survey mitteilte, erreichte das Beben eine Stärke von 7,9.

Kurz zuvor hatten die US-Experten des US-Erdbebenzentrums USGS ein Beben der Stärke 8,0 gemeldet. Unklar blieb zunächst, ob es sich um ein oder zwei Beben handelte.

Das Erdbeben erschütterte gegen 13.10 Uhr deutscher Zeit die Westküste Javas sowie die Süd- und Westküste Sumatras. In der Stadt Padang im Westen Sumatras stürzten Fernsehberichten zufolge einige Gebäude ein.

Nach Angaben des meteorologischen Amts Indonesiens könnte das Beben einen Tsunami auslösen. Für weite Teile des Indischen Ozeans wurde Tsunami-Gefahr ausgerufen: Die indischen Behörden warnten die Bewohner der Andamanen-Inseln vor einem möglichen Tsunami. Ähnlich reagierten die malaysischen Behörden. Sie riefen die Bürger dazu auf, den Stränden fernzubleiben. In der indonesischen Hauptstadt Jakarta wurden Bürogebäude evakuiert. Auch in Singapur und Thailand war das Beben zu spüren.

Das Zentrum des Bebens lag in rund 30 Kilometer Tiefe etwa 130 Kilometer südwestlich von Bengkulu auf Sumatra. Die Provinz Bengkulu hat rund 1,4 Millionen Einwohner. Ein solches Beben könne einen Tsunami auslösen, der Auswirkungen auf das gesamte Becken des Indischen Ozeans haben könnte, erklärten die Behörden. Die Wellen könnten innerhalb einer Stunde die Küsten von Indonesien und Australien erreichen. Sri Lanka und Indien wären in rund drei Stunden betroffen.

Am 26. Dezember 2004 hatte ein heftiges Erdbeben einen Tsunami ausgelöst, der allein in der indonesischen Provinz Aceh mehr als 130.000 Menschen das Leben kostete.

AP · Reuters
Reuters/AP

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