Die Hanfmesse "Cultiva", die am Wochenende in Vösendorf bei Wien stattgefunden hat, möchte ihren Besuchern die Vielfältigkeit der Hanfpflanze zugänglich machen. "Die Nutzung der Kulturpflanze reicht vom Genussmittel, nachhaltigem Rohstoff für die Industrie und wertvollem Superfood bis hin zu medizinischen Produkten und Kosmetikartikeln", heißt es auf der Website. Kosmetik, Rohstoff oder Superfood in allen Ehren – die meisten Freunde des Hanfs schwören eher auf dessen Rauschwirkung.
Offenbar sprachen wenig überraschend auch auf der "Cultiva" viele Besucher den Cannabis-Pflanzen als Rauschmittel zu. Dass einige von ihnen sich danach aber auch noch ans Steuer ihres Autos setzten, darf wohl als gefährlicher Leichtsinn gelten. Insgesamt 161 Autofahrer seien unter Drogeneinfluss angehalten worden, berichtet die österreichische "Kronenzeitung". Sie alle waren nicht mehr fahrtüchtig und verloren an Ort und Stelle ihren Führerschein.
710 Gramm Cannabis und 36 Joins sichergestellt
Dabei sollte eigentlich bekannt sein, dass die Polizei im Umfeld solcher Veranstaltungen besonders intensive Kontrollen durchführt. Schon im Vorjahr wurde 111 Fahrern die Fahrerlaubnis entzogen. Diesmal seien insgesamt 184 beeinträchtigte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen worden, teilte die Polizei mit. 22 von ihnen mussten fünfstellige Geldstrafen berappen. Ein Fahrer habe sich widersetzt und sei vorläufig festgenommen worden.
Bei den Schwerpunktkontrollen wurden zudem auch verbotene Substanzen sichergestellt. Dabei handelte es sich um 710 Gramm Cannabis, 36 Joints und Ecstasy-Tabletten. Insgesamt wurden 187 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz gestellt. In Österreich kann der Besitz von Cannabis für den eigenen Gebrauch eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten bzw. eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen nach sich ziehen. Ein Autofahrer hatte zudem ein Messer im Auto und bekam deshalb eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Quellen:"Kronenzeitung" / "Vienna.at"