Astronomie Forscher beobachten erstmals Stern, der einen ganzen Planeten verschlingt

Unsere Galaxie mit dem Sonnensystem der Erde
Unsere Galaxie mit dem Sonnensystem der Erde (Symbolbild)
© Kapook 2981 / Nasa / Getty Images
Nicht weniger als den "Beginn einer Revolution" auf dem Gebiet der Astronomie erwarten Forscher, die soeben das Verschlingen eines Planeten durch einen verglühenden Stern beobachten konnten.

Fressen und gefressen werden sind Vorgänge, die eigentlich nur aus dem Tierreich bekannt sind. Doch tatsächlich sind auch Sterne in der Lage, ganze Planeten zu verschlingen. Was für viele möglicherweise erstmal ziemlich verrückt klingt, ist in der Astronomie-Community jedoch ein bereits bekanntes Phänomen. Beobachtungen von kurz vor und auch kurz nach einem derartigen Ereignis sind gut dokumentiert. Nun jedoch gelang erstmals eine Beobachtung, die das Verschlingen direkt darstellt.

Bei diesem Prozess blähe sich ein Stern auf das Vielfache seiner ursprünglichen Größe auf, sobald ihm die Energie zur Fortbewegung ausgeht und verschlingt sämtliche Materie in seinem Umfeld – wie eben auch Planeten –, erläutert der Sender CNN den Zusammenhang.

"Beginn einer Revolution" in der Astronomie

Astronomen beobachteten den Vorgang als glühenden weißen Blitz, gefolgt von einem etwas kühleren, dafür aber länger sichtbaren Leuchten, dass sie anschließend als einen Stern interpretierten, der einen Planeten verschlang. Ein Team von Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology, der Harvard University und des California Institute of Technologie, fassen die Entdeckung des sterbenden Sterns, der einen Planeten verschlingt, im Gespräch mit CNN als Weltneuheit auf und beschreiben das Schicksal des Planeten als eines, das schließlich – irgendwann einmal in ferner Zukunft – auch die Erde erwartet. Nicht jedoch in den "nächsten fünf Milliarden Jahren".

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© Foto: Jason Guenzel

"Die Tatsache, dass die Planeten des Sonnensystems in der Zukunft von der Sonne verschlungen werden, war etwas, das ich zuerst in der High School gelesen hatte, daher war es surreal zu erkennen, dass wir möglicherweise das erste Beispiel dafür gefunden haben, ein ähnliches Ereignis in Echtzeit zu erfassen”, so der Hauptautor der Studie, Kishalay De, vom Massachusetts Institute of Technology, gegenüber CNN.

Der Untergang des Planeten fand circa 12.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Adler (Aquila) statt und traf einen Planeten von der Größe des Jupiters erläuterten die Forscher ihre Ergebnisse, die im Fachjournal "Nature" publiziert wurden. "Wir stehen jedoch am Beginn einer Revolution [...], da im nächsten Jahrzehnt mehrere neue Instrumente verfügbar sein werden, von denen wir hoffen, dass sie es uns ermöglichen, wiederholt ähnliche Ereignisse zu finden“, fasst De die ersten Forschungsergebnisse der Beobachtung gegenüber CNN zusammen.

Quellen:  "Nature" (Bezahlinhalt), CNN

km

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