Tausende Soldaten erhielten kürzlich offenbar einen Satz neue Tarnkleidung. Wenig später folgte ein sogenannter Entscheid des Verteidigungsministeriums, den die "Bild"-Zeitung zitiert. Darin befiehlt Ministerin Christine Lambrecht den Empfängern der neuen Dienstkleidung die manuelle Entfernung von Etiketten. Denn aufgrund einer Panne wurde die Größe "S-Short" dort abgekürzt als "SS" vermerkt – ein No-Go für die Bundeswehr.
"SS" auf Kleidung der Bundeswehr muss weg
Die Soldaten sollen die Etiketten entweder vollständig entfernen oder zumindest die historisch belastete "SS"-Bezeichnung heraustrennen. Der Grund ist selbsterklärend. Die Abkürzung "SS" steht seit dem Zweiten Weltkrieg unwiderruflich für die "Schutzstaffel", eine von Adolf Hitler als persönliche "Leib- und Prügelgarde" gegründete Organisation, die im Kriegsverlauf zum wichtigsten Terror- und Unterdrückungsorgan der Nationalsozialisten wurde und für unzählige Kriegsverbrechen verantwortlich war.
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Die Bedeutung von Amazon als Arbeitgeber nimmt weiter zu. Derzeit hat der Konzern in Deutschland rund 30.000 Beschäftigte, bis Jahresende sollen 6000 weitere hinzukommen. Die Arbeitsbedingungen in der Logistik werden zwar immer wieder harsch kritisiert, doch im Arbeitgeberranking von Trendence steigt Amazon gegenüber dem Vorjahr von Platz 19 auf 10. Befragt wurden mehr als 20.000 nicht-akademische Fachkräfte.
Die Tarnkleidung ist Teil eines Beschaffungsvertrages, den die Bundeswehr Mitte des Jahres in einer Gesamthöhe von 2,3 Milliarden Euro abschloss. Bis Ende 2025 erhält die Truppe 351.000 Sätze der Modularen ballistischen Schutz- und Trageausstattung (MOBAST), 313.000 Sätze des Kampfbekleidungssatzes Streitkräfte (KBS SK), 338.000 Rucksäcke mit einem Volumen von 110 Litern sowie 313.000 neuen Gefechtshelme.
Ursache unklar, kein Stoff für Panik
Laut "Soldat und Technik" stammen die Jacken für den KBS SK anteilig von den beiden Herstellern Hexonia GmbH sowie die Gustav Wahler GmbH & Co. KG. Beide Unternehmen waren für Rückfragen kurzfristig nicht erreichbar, es ist demnach unklar, wie es zu dieser Panne kommen konnte.
Eine Anfrage der "Bild"-Zeitung beim Verteidigungsausschuss ergab keine weiteren Informationen, aber Zuspruch. Ein Mitglied erklärte demnach, dass es seltsam sei, dass solche Vorfälle ausgerechnet der Bundeswehr passieren, es aber gut sei, dass Frau Lambrecht das nun beendet habe und man sich nun wieder den wichtigen Dingen widmen solle.