Essbare Landschaften Frische Kräuter! Und die Post geht ab

Der Erfolg eines Gerichtes hängt manchmal allein am pointierten Einsatz frischer Kräuter. Im grünen, blütenbunten Vorpommern bauen ein Koch und ein Gärtner Wildkräuter an. Essbare Landschaften heißt ihr Unternehmen, und ihre Ware versenden sie in Päckchen.

Als Olaf Schnelle 1987 in Magdeburg in eine Bockwurst biss, war alles vorbei. Dabei hatte er es wie der Abenteurer Rüdiger Nehberg machen wollen. Den hatte er im West-Fernsehen gesehen, wie er sich zu Fuß von Hamburg nach Oberstdorf durchschlug und aß, was er am Straßenrand als essbar kannte. Darunter auch Kräuter. Also lief auch Olaf los, von Erfurt bis zur Ostsee. Aber es war April, und nichts Essbares wuchs. In Magdeburg dann: der Hunger, die Bockwurst, das Ende.

Wie die Kaninchen

Und der Anfang, denn fortan ließen den Gärtner die Wildkräuter nicht mehr los. Seit 2000 sitzt Schnelle in Vorpommern, Kräuter sind jetzt sein Geschäft. Sein Kompagnon ist ein Koch aus dem Westen, Ralf Hiener. Der arbeitete unweit in einem Restaurant auf der Halbinsel Darß. Als Schnelle ihm Wildkräuter anbot, reagierte Hiener sofort. Und sehr bald taten das die Restaurantgäste auch, die Hieners Wildkräutersalate wie die Kaninchen aßen.

Inzwischen beschäftigen die beiden 42-Jährigen sieben Angestellte und verschicken ihre Wildkräuter überallhin. Frisch in der Kühlbox oder als haltbares Pesto im Glas. An Spitzenrestaurants sowieso, genauso gern aber auch an Hobbyköche.

Kontakt:

Essbare Landschaften, Gutshaus Boltenhagen, 18516 Süderholz, Tel.: 038326/53 57 80, www.essbare-landschaften.de

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