
Rakan Alshammari, 34, Fahrer aus Dhahran in Saudi-Arabien
Es ist jetzt halb acht Uhr abends, und wir haben draußen noch immer 42 Grad. Früher war das die absolute Ausnahme. Jetzt ist das normal. Jedes Jahr wird es heißer. Am Tag stieg das Thermometer zuletzt auf über 50 Grad. Die Saudis fliehen im Sommer vor der Hitze. Gerade sind zwei Monate Schulferien. Viele reisen nach Europa, in die USA oder die südlichen Provinzen des Landes, die höhergelegen und kälter sind.
Hier, in der Ostprovinz, ist es wegen der Nähe zum Persischen Golf noch viel schlimmer als in der trockenen Wüste. Durch die Luftfeuchtigkeit kannst du dich eigentlich überhaupt nicht mehr draußen aufhalten, auch nicht abends. Du stehst eine Minute da und bist schon klatschnass. Im Sommer dusche ich immer mindestens zweimal am Tag, aber nie zwischen 9 und 17 Uhr, da ist das Wasser so heiß, dass man Verbrennungen riskiert. Ich habe noch Glück: Als Fahrer sitze ich den ganzen Tag in einem klimatisierten Auto. Die Kunden freuen sich, wenn sie bei mir einsteigen können. Für Arbeiter, die in der prallen Sonne schuften müssen, hat unsere Regierung Regeln aufgestellt: Sind es über 50 Grad, dürfen sie zwischen 12 und 16 Uhr nicht arbeiten.
Wenn wir abends mal rausgehen, dann nur nach Sonnenuntergang und in den Innenbereich von Restaurants. Heute ist Wochenende, aber draußen ist nichts los. Keiner unternimmt etwas. Den Leuten ist so langweilig, dass sie manchmal einfach in ihren Autos herumfahren.
Zum Sport gehe ich inzwischen in die Mall. Das ist der einzige Ort, an dem man laufen gehen kann. Es ist lustig: Da siehst du morgens alte Menschen an den Läden vorbeiwalken. Du fühlst dich wie im Fitnessstudio, nicht wie in einem Einkaufszentrum. Ich habe übrigens auch sieben Jahre lang bei Kälte gelebt, gleich neben dem Grand Canyon, in Flagstaff, Arizona, wo ich Informatik studiert habe. 2017 bin ich nach Hause zurückgekommen. Hier habe ich noch immer Schlafprobleme. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass nachts die Klimaanlage an sein muss.
Hier, in der Ostprovinz, ist es wegen der Nähe zum Persischen Golf noch viel schlimmer als in der trockenen Wüste. Durch die Luftfeuchtigkeit kannst du dich eigentlich überhaupt nicht mehr draußen aufhalten, auch nicht abends. Du stehst eine Minute da und bist schon klatschnass. Im Sommer dusche ich immer mindestens zweimal am Tag, aber nie zwischen 9 und 17 Uhr, da ist das Wasser so heiß, dass man Verbrennungen riskiert. Ich habe noch Glück: Als Fahrer sitze ich den ganzen Tag in einem klimatisierten Auto. Die Kunden freuen sich, wenn sie bei mir einsteigen können. Für Arbeiter, die in der prallen Sonne schuften müssen, hat unsere Regierung Regeln aufgestellt: Sind es über 50 Grad, dürfen sie zwischen 12 und 16 Uhr nicht arbeiten.
Wenn wir abends mal rausgehen, dann nur nach Sonnenuntergang und in den Innenbereich von Restaurants. Heute ist Wochenende, aber draußen ist nichts los. Keiner unternimmt etwas. Den Leuten ist so langweilig, dass sie manchmal einfach in ihren Autos herumfahren.
Zum Sport gehe ich inzwischen in die Mall. Das ist der einzige Ort, an dem man laufen gehen kann. Es ist lustig: Da siehst du morgens alte Menschen an den Läden vorbeiwalken. Du fühlst dich wie im Fitnessstudio, nicht wie in einem Einkaufszentrum. Ich habe übrigens auch sieben Jahre lang bei Kälte gelebt, gleich neben dem Grand Canyon, in Flagstaff, Arizona, wo ich Informatik studiert habe. 2017 bin ich nach Hause zurückgekommen. Hier habe ich noch immer Schlafprobleme. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass nachts die Klimaanlage an sein muss.
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