Klimaschutz Junge Stimmen fordern: Politik muss handeln!

Zu den Unterzeichnerinnen des Offenen Briefes für mehr Klimaschutz gehört auch Luisa Neubauer
Zu den Unterzeichnerinnen des Offenen Briefes für mehr Klimaschutz gehört auch Fridays-for-Future-Aktivistin und Grünen-Mitglied Luisa Neubauer (Archivbild)
© David Hammersen / DPA
Unter dem Motto "Recht auf Zukunft" richten sich 30 junge Menschen an die deutsche Spitzenpolitik. Ihre Befürchtung: Der Klimaschutz könnte im Wahlkampf unter die Räder geraten.

Mit einem dringenden Appell für mehr Klimaschutz wenden sich 30 junge Menschen aus Politik, Wirtschaft und Kultur an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), CDU-Chef Friedrich Merz und die anderen Spitzenkandidatinnen und -kandidaten bei der kommenden Bundestagswahl.

Aufruf zu mehr Klimaschutz-Themen im Wahlkampf

In einem Offenen Brief fordern die Verfasserinnen und Verfasser, im Wahlkampf und nach einer Regierungsbildung dem Kampf gegen den Klimawandel eine deutlich höhere Priorität als bisher einzuräumen. "Was uns eint, ist die Sorge um unsere Zukunft in diesem Land und auf diesem Planeten", heißt es in dem Schreiben, das das Bündnis Fridays for Future an diesem Mittwoch veröffentlichte. Zu den Unterzeichnenden gehören unter anderem die Klimaaktivistinnen Luisa Neubauer und Carla Reemtsma, aber auch Schauspieler Maximiliam Mundt sowie Influencer Anwar.

"Wir haben ein Recht auf Zukunft und es ist die Aufgabe der Politik, es zu schützen", schreiben die Unterzeichnenden. Dies habe auch das Bundesverfassungsgericht bestätigt – und daraus erwachse für die Politik die Pflicht, aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen. "Ihr Handeln im Wahlkampf und in Regierungsverantwortung entscheidet über unsere Zukunft. Politik zu bewerben, die die Klimakrise ignoriert und uns einer immer düsteren Zukunft aussetzt, wäre verantwortungslos. Vor allem aber gefährden Sie damit auch das Vertrauen einer Generation, das die Demokratie dringend benötigt", heißt es weiter.

Man erwarte von Scholz, Habeck, Merz und Co., dass sie "in diesem Wahlkampf die Sorgen von jungen Menschen in aller Vielfalt und Komplexität ernst nehmen, statt sie kleinzureden und abzutun". Und: "Klimaschutz aus vermeintlicher Wahlkampfstrategie hinten runterfallen (zu lassen) – oder schlimmer noch –  rückabwickeln zu wollen, wäre fatal." Die Klimakrise verschwinde nicht, wenn man sie ignoriere, schreiben die Autoren.

wue