Das Lied der Feldlerche ist ein kleines Wunder. Es erklingt scheinbar direkt aus dem Himmel. Oft ist zwar ein hektisches "Prriit-prriit-prriit-prriit-prriit" zu hören – aber weit und breit kein Vogel zu sehen. Das Männchen flattert beim Singen bis auf 200 Meter und macht sich so für uns unsichtbar. Niemand weiß, woher der kleine Vogel die Luft nimmt, um gleichzeitig jubilieren und steigen zu können. Alles, um ein Weibchen zu betören.
Auch über den Karrendorfer Wiesen bei Greifswald trällert gerade ein unsichtbarer Lerchenmann aus der Höhe. Für Vogelkundler erfreulich, denn die Feldlerche gilt als gefährdet. Für Moorforscher allerdings ein deutliches Zeichen, dass hier etwas nicht stimmt.