Beim Start der "Discovery" hat es nach Angaben der Nasa insgesamt drei Zwischenfälle gegeben: Eine Hitzekachel ging verloren, von den Raketentriebwerken fiel ein Stück ab, und ein Vogel prallte gegen den Außentank.
Die "Discovery" ist die erste Raumfähre der Nasa, die seit dem Absturz der "Columbia" vor zweieinhalb Jahren wieder startete. Die Nasa-Verantwortlichen sprachen zuerst von einem "sauberen Start". Kommandantin Eileen Collins nennt es ihren bislang "reibungslosesten Aufstieg".
Nasa prüft Bilder vom "Discovery"-Start
Die US-Raumfahrtbehörde untersucht nun, ob die bei dem Start abgefallenen Teile das Projekt gefährden. "Wir werden in zwei Tagen alles über das wissen, was von der Fähre abgefallen ist", sagt der Nasa-Flugdirektor John Shannon in Cape Canaveral.
Auf Filmaufnahmen von dem Start waren abfallende Teile zu sehen gewesen. Bei einem davon handelt es sich um ein Teil einer Hitzekachel, sagt Shannon. Mitarbeiter des Johnson Space Center in Houston sagen, Techniker würden die vorliegenden Informationen Bild für Bild prüfen, um zu klären, ob es einen größeren Schaden gegeben habe. Der Start der "Discovery" war von 112 Kameras verfolgt worden.
Hitzeschild beschädigt
Nach den Worten von Shannon wurde aus bislang unbekannter Ursache die hitzebeständige Schicht an der Unterseite der Raumfähre auf der Länge eines Blattes Papier und rund 2,5 Zentimeter Breite beschädigt. Die Frage sei jetzt, wie tief der Kratzer sei. Am vierten Flugtag solle die betreffende Stelle mit einem Laser untersucht werden. Es sei jetzt noch zu früh zu sagen, ob ein Sicherheitsrisiko bestehe.
Beschädigungen am Hitzeschild waren der Hauptgrund für die Katastrophe der Raumfähre "Columbia" Anfang 2003, bei der alle sieben Astronauten getötet worden waren. Damals hatte beim Start ein herabfallendes Stück der Außentank-Isolierung eine Tragfläche beschädigt. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre war die Fähre auseinander gebrochen.